100 Jahre Maria Callas:Pure Energie

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Opernstar Maria Callas beim Taubenfüttern am Trafalgar Square in London 1957. (Foto: AP)

Auf der Bühne eine Hardcore-Feministin, im echten Leben hin- und hergerissen zwischen Glamour, Kunstwelt und handfester Tragödie: Die Geschichte der Sängerin Maria Callas, die vor 100 Jahren zur Welt kam.

Von Reinhard J. Brembeck

Der Schrei und die Stille und immer dieselbe Frau. Ihr Geliebter liegt auf dem Terrassenboden der Engelsburg in Rom, in der sich einst Kaiser Hadrian begraben ließ und später Päpste vor ihren Feinden verschanzten. Die Frau glaubt ihren Geliebten ohnmächtig, will ihn sanft wecken: "Mario!" In ihr zweites, lauteres "Mario!" mischt sich schon erste Angst, dass etwas nicht stimmen könnte, das dritte "Mario!" ist dann ganz Panik und Schrei. Dieser Moment jenseits aller Vorstellung, der so ganz und gar nichts mit Singen zu tun hat, sondern reales Nachempfinden größten Erschreckens ist, dieser Schrei ist Legende geworden. 1953 hat ihn Maria Callas aufgenommen, er ist bei ihr Peripetie und Höhepunkt in Giacomo Puccinis Psycho-, Folter- und Künstleroper "Tosca".

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