Nürnberg:Andreas Leopold Schadt versteht Diskussion um Dialekt nicht

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Nürnberg (dpa/lby) - Der Franken-"Tatort"-Darsteller Andreas Leopold Schadt, der selbst aus Franken stammt, kann die Kritik am Dialekt in dem TV-Krimi nicht nachvollziehen. "Ich finde es seltsam, dass darüber diskutiert wird - weil zwischen Hof und Nürnberg, zwischen Ansbach und Würzburg, zwischen Schweinfurt und Coburg - da gibt es so viele Unterschiede", sagte der aus Franken stammende Schadt am Freitag in Nürnberg - beim Abschluss der Dreharbeiten zur vierten Nordbayern-Episode des ARD-Kultkrimis. "Ich weiß nicht, wer das festgelegt hat - was ist Fränkisch?" Er finde es schön, dass dieser Tatort abwechselnd in Ober-, Mittel- und Unterfranken spiele, sagte Schadt. "Da merkt man erstmal, wie vielfältig Franken überhaupt insgesamt ist."

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Nürnberg (dpa/lby) - Der Franken-„Tatort“-Darsteller Andreas Leopold Schadt, der selbst aus Franken stammt, kann die Kritik am Dialekt in dem TV-Krimi nicht nachvollziehen. „Ich finde es seltsam, dass darüber diskutiert wird - weil zwischen Hof und Nürnberg, zwischen Ansbach und Würzburg, zwischen Schweinfurt und Coburg - da gibt es so viele Unterschiede“, sagte der aus Franken stammende Schadt am Freitag in Nürnberg - beim Abschluss der Dreharbeiten zur vierten Nordbayern-Episode des ARD-Kultkrimis. „Ich weiß nicht, wer das festgelegt hat - was ist Fränkisch?“ Er finde es schön, dass dieser Tatort abwechselnd in Ober-, Mittel- und Unterfranken spiele, sagte Schadt. „Da merkt man erstmal, wie vielfältig Franken überhaupt insgesamt ist.“

Der Dialekt in den Krimis hatte immer wieder für Diskussionen unter Zuschauern geführt - vor allem das Fränkisch einer Pförtnerin wurde als künstlich kritisiert. Sie habe einen Aschaffenburger Dialekt gesprochen, den man „mit verschiedenen Menschen gegengecheckt habe“, sagte Redakteurin Stephanie Heckner.

Sie könne die Diskussionen um den Dialekt verstehen: „Man hat extrem das Bedürfnis, dass der „Tatort“ einen spiegelt und wirklich identitätsstiftend ist. Und trotzdem: „Wir haben ihr diesen Job gekündigt an der Pforte - auf Wunsch der Bevölkerung“, sagte Heckner.

Auch Darstellerin Eli Wasserscheid - in Bamberg geboren - sagt: „Es gibt eine Vorstellung davon, was Fränkisch ist.“ Die Pförtnerin habe keinen Nürnberger Dialekt gesprochen und eben - „nicht so geklungen, wie man das erwartet hat“. Ihre Kollegin Dagmar Manzel - sie spielt Hauptkommissarin Paula Ringelhahn - sagt: „Es ist klar, dass man sich da wiederfinden möchte.“ Sie werde allerdings „den Teufel tun“, als Fränkisch zu sprechen. „Das würde nur peinlich.“

Der Krimi mit dem Arbeitstitel „Ich töte niemand“ soll im Frühsommer 2018 zu sehen sein. Regisseur ist - wie bei der ersten fränkischen Ausgabe des Kultkrimis - Max Färberböck (67), der auch das Drehbuch mitverfasst hat. Den ersten Franken-„Tatort“ „Der Himmel ist ein Platz auf Erden“ sahen vor zwei Jahren etwa zwölf Millionen Zuschauer. Die Episode gehört damit zu den erfolgreichsten „Tatort“-Folgen der vergangenen 20 Jahre.

Diesmal müssen sich die Ermittler mit dem Mord an einem Geschwisterpaar beschäftigen - verbunden mit dem rätselhaften Tod eines Polizeikollegen. Für Paula Ringelhahn ist diese Nachricht eine Katastrophe, da der Kollege ein enger Freund war. Es werde diesmal ein „Tatort“ der „emotional sehr harten Gangart“, verriet Heckner.

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