Hamburg:Olympiasiegerin Kristina Vogel: „Geht raus, traut euch!“

Hamburg (dpa) - Ein Jahr nach ihrem folgenschweren Trainingsunfall muss sich Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel noch an die Abhängigkeit von anderen als Rollstuhlfahrerin gewöhnen. "Ich war schon immer ein sehr eigenständiges Mädchen. Ich bin früh ausgezogen, ich habe mich selbst früh organisiert. Mir ist Eigenständigkeit sehr, sehr wichtig", sagte die 28 Jahre alte Erfurterin am Montagabend beim 17. "Sport Bild"-Award in Hamburg.

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Hamburg (dpa) - Ein Jahr nach ihrem folgenschweren Trainingsunfall muss sich Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel noch an die Abhängigkeit von anderen als Rollstuhlfahrerin gewöhnen. „Ich war schon immer ein sehr eigenständiges Mädchen. Ich bin früh ausgezogen, ich habe mich selbst früh organisiert. Mir ist Eigenständigkeit sehr, sehr wichtig“, sagte die 28 Jahre alte Erfurterin am Montagabend beim 17. „Sport Bild“-Award in Hamburg.

Das Leben sei nicht barrierefrei, und Inklusion werde nicht so gelebt, wie man es gern hätte. „Ich werde viele Sachen nicht mehr machen können. Im Haushalt zum Beispiel: Gardinen auf- und abhängen ist eben etwas schwierig“, sagte Vogel. Hilfe bekommt sie von der Familie, den Freunden und vor allem von ihrem Lebensgefährten Michael Seidenbecher.

Vogel war im Juni 2018 in Cottbus bei einem Trainingsunfall schwer gestürzt und ist seitdem querschnittsgelähmt. In Hamburg erhielt sie am Montagabend einen Preis in der Kategorie „Heldin des Jahres“.

Im vergangenen Jahr habe sie viele neue Sachen erlebt, „die ich nicht machen konnte“. Sie sei das erste Mal in einem Konzert gewesen und mit dem Fallschirm gesprungen. Bald wolle sie segeln. Vogel glaubt, dass viele Menschen Angst hätten. „Ich sage: Geht raus, traut euch! Das Leben findet draußen statt.“

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