Wiesbaden:Mehr als 200 Anträge zum Betrieb eines Bordells in Hessen

In Hessen sind in den vergangenen beiden Jahren mehr als 200 Anträge auf Genehmigung eines Bordells gestellt worden. Die Erlaubnis ist Pflicht, seit 2017 das...

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Wiesbaden (dpa/lhe) - In Hessen sind in den vergangenen beiden Jahren mehr als 200 Anträge auf Genehmigung eines Bordells gestellt worden. Die Erlaubnis ist Pflicht, seit 2017 das Prostituiertenschutzgesetz in Kraft trat. Anträge wurden sowohl in größeren Städten als auch in Kommunen auf dem Land eingereicht.

Auf einer Liste des hessischen Sozialministeriums stehen das 1500 Einwohner zählende Cornberg (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) und die mittelhessische Gemeinde Rabenau (Kreis Gießen) genauso wie Frankfurt. Dort wollten den Angaben zufolge 38 Betreiber und damit hessenweit die meisten eine Genehmigung bekommen. Es folgen Fulda sowie Stadt und Kreis Offenbach mit jeweils 16 Anträgen. Kassel verzeichnete 15. Für die ländlichen Regionen registrierten die Behörden an der Bergstraße die höchste Antragszahl (14). Zuständig sind die Ordnungsbehörden. Ob Anträge abgelehnt wurden, geht aus der Antwort des Sozialministeriums auf eine Linken-Anfrage im Landtag nicht hervor.

Das Prostituiertenschutzgesetz sieht auch eine Anmeldepflicht für Prostituierte und deren gesundheitliche Beratung vor. Bis Ende 2018 zählten die Behörden hessenweit 6814 solcher Beratungen. Damit verknüpft ist eine Bescheinigung mit Namen, Foto und Meldeadresse, der sogenannten Hurenpass.

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