Stuttgart:Kritik an Essener Tafel-Entscheidung aus Baden-Württemberg

Stuttgart (dpa/lsw) - Der Landesverband der Tafeln in Baden-Württemberg hat den Aufnahmestopp der Essener Tafel für Migranten ebenfalls kritisiert. "Das ist eine sehr unglückliche Entscheidung. Wir hätten das auch nicht so kommuniziert", sagte ein Sprecher des Landesverbandes am Freitag in Stuttgart. Am Vortag war bekannt geworden, dass die Tafel in Essen seit Mitte Januar nur noch Bedürftige mit deutschem Pass neu in ihre Kundenkartei aufnimmt. Grund sei ein Anstieg des Anteils der Migranten an den Kunden auf etwa drei Viertel. Zuletzt seien weniger Alleinerziehende und Rentner gekommen. Der Aufnahmestopp sei nur eine vorübergehende Maßnahme, "wahrscheinlich nicht über den Sommer hinaus", sagte der Vorsitzende der Essener Tafel, Jörg Sartor, am Freitag.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Der Landesverband der Tafeln in Baden-Württemberg hat den Aufnahmestopp der Essener Tafel für Migranten ebenfalls kritisiert. „Das ist eine sehr unglückliche Entscheidung. Wir hätten das auch nicht so kommuniziert“, sagte ein Sprecher des Landesverbandes am Freitag in Stuttgart. Am Vortag war bekannt geworden, dass die Tafel in Essen seit Mitte Januar nur noch Bedürftige mit deutschem Pass neu in ihre Kundenkartei aufnimmt. Grund sei ein Anstieg des Anteils der Migranten an den Kunden auf etwa drei Viertel. Zuletzt seien weniger Alleinerziehende und Rentner gekommen. Der Aufnahmestopp sei nur eine vorübergehende Maßnahme, „wahrscheinlich nicht über den Sommer hinaus“, sagte der Vorsitzende der Essener Tafel, Jörg Sartor, am Freitag.

Dieser Schritt stieß in zahlreichen Bundesländern auf Kritik und Unverständnis von Seiten der Landesverbände. „Die Tafeln suchen sich die Kunden nicht aus. Wir haben uns der Bedürftigkeit verschrieben“, bekräftigte der Sprecher in Stuttgart. Im Südwesten stellten die Tafeln seit Anfang des vergangenen Jahres eine Entspannung der Situation mit Flüchtlingen fest. Die Lage sei durchaus handlebar, hieß es. „Es hat sich normalisiert. Sprach- und Ablaufschwierigkeiten sind mittlerweile großteils gelaufen“, sagte der Tafelsprecher.

Die Tafeln bewahren Lebensmittel vor der Vernichtung und verteilen sie an Bedürftige. Die Empfänger müssen Hartz IV, Grundsicherung oder Wohngeld beziehen und dies nachweisen.

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