Potsdam:Nur wenige Anträge auf drittes Geschlecht in Brandenburg

Ein Plakat mit der Aufschrift „dritte Option“. (Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa)

Im ersten Jahr nach der Einführung des dritten Geschlechts haben sich in den großen Städten Brandenburgs nur wenige Menschen bei den Standesämtern als "divers"...

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Potsdam (dpa/bb) - Im ersten Jahr nach der Einführung des dritten Geschlechts haben sich in den großen Städten Brandenburgs nur wenige Menschen bei den Standesämtern als „divers“ eintragen lassen. Nach einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den vier kreisfreien Städten des Landes sind in diesem Jahr im Standesamt von Potsdam drei Anträge und in Brandenburg/Havel ist ein Antrag eingegangen. Frankfurt (Oder) meldete keinen Antrag und in Cottbus wurde ein neugeborenes Kind als „divers“ registriert.

Seit Januar können sich intersexuelle Menschen im Geburtenregister als „divers“ registrieren lassen und müssen sich nicht für „männlich“ oder „weiblich“ entscheiden. Der Bundestag hatte zuvor die Einführung des dritten Geschlechts Mitte Dezember 2018 beschlossen. Damit setzte das Parlament eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts um. Die Pflicht, einen Menschen dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuzuordnen, war darin als Verstoß gegen das Persönlichkeitsrecht und das Diskriminierungsverbot gewertet worden.

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