Neustadt an der Weinstraße (dpa/lrs) - Mit einem Demokratiefestival auf dem Hambacher Schloss wollen mehrere Organisationen ein Zeichen setzen. Bei dem Festival vom 14. bis 16. September geht es um die künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen Demokratie und Europa, wie Thomas Kraus, Leiter des Kulturbüros der Metropolregion Rhein-Neckar, am Freitag sagte.
Die Einrichtung unterstützt das Festival in Kooperation mit der Stadt Neustadt und der Stiftung Hambacher Schloss. Zu der Zusammenkunft sollen etwa 200 europäische Jugendliche eingeladen werden. Laut Kraus entstand die Idee für das Festival vor zweieinhalb Jahren. „Allerdings haben jüngere Ereignisse wie etwa der Brexit, die US-Präsidentschaftswahl, aber etwa auch die politischen Entwicklungen in Polen oder Ungarn der Idee große Dringlichkeit verliehen“, fügte er hinzu. Mit Blick auf das Hambacher Fest 1832 sei das berühmte Schloss bestens für ein Demokratiefestival geeignet. Damals demonstrierten dort Tausende für Einheit, Bürgerrechte und Freiheit.
Für Diskussion sorgte Anfang Mai ein „Neues Hambacher Fest“, das der konservative Ökonom Max Otte organisiert hatte. Rechtskonservative Redner wie etwa Jörg Meuthen (AfD) oder der umstrittene Buchautor Thilo Sarrazin traten dort auf. Kritiker warfen Otte vor, er stelle zu Unrecht einen Bezug zum historischen Ereignis im Mai 1832 her.