Mainz:Unternehmerverbände: Girls'& Boys' Day notwendig

Mainz (dpa/lrs) - Der 2001 eingeführte Girls' Day ist nach Einschätzung der Unternehmerverbände in Rheinland Pfalz noch immer notwendig. "Besonders die Berufswahl junger Frauen ist geprägt von Geschlechterstereotypen", sagte der Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung Unternehmerverbände (LVU), Werner Simon, in Mainz. 2011 ist der Girls' Day zum Girls'& Boys' Day ausgeweitet worden. Mädchen können an dem Tag - der in diesem Jahr am (morgigen) Donnerstag ist - in klassische Männerberufe hineinschnuppern und Jungen in Frauenberufe.

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Mainz (dpa/lrs) - Der 2001 eingeführte Girls' Day ist nach Einschätzung der Unternehmerverbände in Rheinland Pfalz noch immer notwendig. „Besonders die Berufswahl junger Frauen ist geprägt von Geschlechterstereotypen“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung Unternehmerverbände (LVU), Werner Simon, in Mainz. 2011 ist der Girls' Day zum Girls'& Boys' Day ausgeweitet worden. Mädchen können an dem Tag - der in diesem Jahr am (morgigen) Donnerstag ist - in klassische Männerberufe hineinschnuppern und Jungen in Frauenberufe.

Unter den zehn häufigsten Ausbildungsberufen von Mädchen und jungen Frauen fänden sich ausschließlich erzieherisch-pflegerische und kaufmännische, sagte Simon. „Technische Berufe fehlen völlig.“ Dabei böten gerade diese Berufe sehr gute Bezahlung und beste Entwicklungsmöglichkeiten.

In Rheinland-Pfalz gibt es in diesem Jahr gut 500 Angebote in Firmen und Behörden für mehr als 5000 Mädchen und etwa 230 Angebote mit ungefähr 1200 Plätzen für Jungen. Mit 5,0 Plätzen auf 100 Schülerinnen rangierte Rheinland-Pfalz 2018 bundesweit auf Platz 8. Bei den Jungen war es 2017 ein Platz auf 100 Schüler. Damit belegte Rheinland-Pfalz bundesweit den 11. Rang.

„Wenn mehr Frauen in technische Berufe drängen würden, müssten gleichzeitig mehr junge Männer klassische Frauenberufe wählen“, sagte Simon. Für beide Geschlechter müsse gelten: „Weg mit allen Rollenbildern und -klischees!“ Dabei könne der Girls‘ & Boys‘ Day helfen. Die Unternehmerverbände fordern zudem eine klischeefreie Berufs- und Studienorientierung. So könne auch der sogenannten Gender Pay Gap verkleinert werden. „Denn der ist wesentlich durch die unterschiedliche Berufswahl von Frauen und Männern geprägt.“

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