Mainz:Prostituiertenschutzgesetz: Spiegel fordert Nachbesserungen

Das Prostituiertenschutzgesetz hat nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Frauenministerin Anne Spiegel (Grüne) für viele Sexarbeiterinnen die Lage...

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Mainz (dpa/lrs) - Das Prostituiertenschutzgesetz hat nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Frauenministerin Anne Spiegel (Grüne) für viele Sexarbeiterinnen die Lage verschlechtert. Sie forderte deshalb am Donnerstag Nachbesserungen: „Ich finde nicht, dass man das Gesetz abschaffen sollte, aber man sollte es ändern.“

Das Gesetz ist seit Juli 2017 in Kraft. Es sieht unter anderem vor, dass sich Prostituierte bei einer Kommune anmelden müssen. „Das leistet schlimmstenfalls einer Stigmatisierung Vorschub“, sagte Spiegel. Einer Anmeldung würden sich viele Frauen entziehen, indem sie in die nur schwer kontrollierbare Wohnungsprostitution wechselten. Das Problem: In dem Bereich könnten nicht ohne Weiteres die Arbeitsbedingungen überwacht werden.

Wie viele Frauen als Sexarbeiterinnen in Rheinland-Pfalz arbeiten, ist unklar. „Ich schätze zwischen 10 000 und 20 000“, erklärte die Ministerin. Bislang hätten sich im Land rund 1250 Prostituierte angemeldet. Allerdings: Wer sich in Rheinland-Pfalz anmeldet, muss dort nicht unbedingt dauerhaft arbeiten. Die Frauen seien sehr mobil, betonte Spiegel.

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