Mainz:Mehr als zwölf Millionen Euro für Opfer der Heimerziehung

Mainz (dpa/lrs) - Opfer der Heimerziehung haben in Rheinland-Pfalz insgesamt mehr als zwölf Millionen Euro für materielle Hilfen und Rentenersatzleistungen bekommen. Im Durchschnitt erhielt jeder einst misshandelte Betroffene 9850 Euro für materielle Unterstützung und 8245 Euro für Rentenersatzleistungen, wie das Familienministerium am Dienstag in Mainz mitteilte. Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) hatte zuvor dem Ministerrat den Abschlussbericht zur Umsetzung des Fonds "Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975" vorgelegt.

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Mainz (dpa/lrs) - Opfer der Heimerziehung haben in Rheinland-Pfalz insgesamt mehr als zwölf Millionen Euro für materielle Hilfen und Rentenersatzleistungen bekommen. Im Durchschnitt erhielt jeder einst misshandelte Betroffene 9850 Euro für materielle Unterstützung und 8245 Euro für Rentenersatzleistungen, wie das Familienministerium am Dienstag in Mainz mitteilte. Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) hatte zuvor dem Ministerrat den Abschlussbericht zur Umsetzung des Fonds „Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975“ vorgelegt.

Der Geldtopf war von Bund, Ländern und Kirchen als eine Folge des Runden Tisches Heimerziehung geschaffen worden. Damit kann laut Spiegel erlittenes Unrecht nicht wiedergutgemacht werden. „Aber mit dem Fonds konnte das Leid der Betroffenen anerkannt und gemildert werden.“ Mitarbeitern der Regionalen Anlauf- und Beratungsstelle im Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Mainz sei es mit ihrer Gesprächsführung gelungen, „dass einige Ehemalige zum ersten Mal in ihrem Leben das leidvoll Erlebte erzählten und dabei das Gefühl mitnahmen, ihnen werde zugehört und sie würden ernst genommen“.

Nach Angaben der Ministerin wurde in Rheinland-Pfalz zum einen die Geschichte dreier landeseigener Einrichtungen aufgearbeitet, zum anderen die Ombudsstelle Kinder- und Jugendhilfe bei der Bürgerbeauftragten des Landes eingerichtet. Zudem solle in diesem Jahr auf Landesebene eine Interessenvertretung von heute jungen Menschen in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe entstehen.

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