Iserlohn:Irische Landfahrer sorgen im Sauerland für Ärger

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Iserlohn (dpa/lnw) - Nach einem nächtlichen Polizeieinsatz in Iserlohn haben die irischen Landfahrer die Stadt im Sauerland am Freitag verlassen. Nach Angaben von Stadt und Polizei räumten sie wie von der Stadt gefordert ihren Platz an einem See und zogen weiter. Die Polizei versuchte nach eigenen Angaben den Tross im Blick zu behalten, um Nachbarbehörden zu informieren.

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Iserlohn (dpa/lnw) - Nach einem nächtlichen Polizeieinsatz in Iserlohn haben die irischen Landfahrer die Stadt im Sauerland am Freitag verlassen. Nach Angaben von Stadt und Polizei räumten sie wie von der Stadt gefordert ihren Platz an einem See und zogen weiter. Die Polizei versuchte nach eigenen Angaben den Tross im Blick zu behalten, um Nachbarbehörden zu informieren.

Rund 500 Menschen waren am Donnerstag mit rund 100 Wohnwagen-Gespannen nach Iserlohn gekommen, nachdem sie aus Menden vertrieben worden waren. In der Nacht hatte es Ärger gegeben, als sie in die Kneipen zogen und sich anschließend teilweise aggressiv verhalten haben sollen. Polizisten nahmen einen 20-Jährigen in Gewahrsam, der in Gegenwart von Beamten den Hitlergruß gezeigt haben soll.

Die Polizei ermittelt außerdem wegen Verdachts des Tankbetrugs und Diebstahls. Die Polizei kontrollierte 100 Personen und 60 Fahrzeuge. In einem Fall soll ein Fahrer betrunken einen Fluchtversuch gestartet haben. Die Nacht sei dann friedlich geblieben, teilte die Polizei mit.

„Die Leute können sich frei bewegen, aber die dürfen sich nicht niederlassen, wo sie wollen“, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums. Es sei Sache der Kommunen, in der Situation zu entscheiden und zu regeln. Die Polizei komme bei Straftaten hinzu. „Aufgabe der Polizei ist es auch, im Vorfeld zu schauen, dass da keine Straftaten passieren“, sagte der Ministeriumssprecher. Insofern habe man die Leute im Blick.

Irische Landfahrer waren zuerst im Wallfahrtsort Kevelaer aufgetaucht, wurden von dort aber wegen der bevorstehenden Tamilen-Wallfahrt mit bis zu 15 000 erwarteten Besuchern wieder weggeschickt. Seitdem waren sie unter anderem in Neuss, Düsseldorf, Düren und Hürth aufgetaucht, mussten die Plätze aber wieder verlassen.

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