Hannover:Justizministerium: Zahl der Betreuungsverfahren nimmt zu

Hannover (dpa/lni) - Angesichts einer steigenden Belastung der Amtsgerichte durch Betreuungsverfahren ruft Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza (CDU) zur Erteilung von Vorsorgevollmachten auf. Durch solche Vollmachten könnten vertraute Verwandte oder Bekannte Betroffenen bei überraschenden, lebensverändernden Krisenfällen wie Unfällen oder Krankheiten umgehend Hilfe leisten. Seit 1995 habe sich die Zahl der Betreuungsverfahren im Land von 65 000 auf inzwischen 140 000 Fälle pro Jahr mehr als verdoppelt, sagte Havliza am Dienstagabend vor Journalisten.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hannover (dpa/lni) - Angesichts einer steigenden Belastung der Amtsgerichte durch Betreuungsverfahren ruft Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza (CDU) zur Erteilung von Vorsorgevollmachten auf. Durch solche Vollmachten könnten vertraute Verwandte oder Bekannte Betroffenen bei überraschenden, lebensverändernden Krisenfällen wie Unfällen oder Krankheiten umgehend Hilfe leisten. Seit 1995 habe sich die Zahl der Betreuungsverfahren im Land von 65 000 auf inzwischen 140 000 Fälle pro Jahr mehr als verdoppelt, sagte Havliza am Dienstagabend vor Journalisten.

Laut einer Studie des Bundes wären so bis zu 15 Prozent aller Betreuungsverfahren durch die Gerichte vermeidbar. Für entsprechende Vollmachten verschickt das Ministerium kostenlose Broschüren mit Vordrucken, die angesichts der hohen Nachfrage zurzeit nachgedruckt werden. In Niedersachsen wurden in 54 Prozent der von den Gerichten entschiedenen Fälle ehrenamtliche Betreuer bestellt. Sie sind oft in den landesweit 59 anerkannten Betreuungsvereinen aktiv, für die das Justizressort vom Sozialministerium die Zuständigkeit übernimmt. Ihre Förderung soll von einer auf zwei Millionen Euro jährlich steigen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: