Gesellschaft - Hamburg:Verbände: Corona darf Gleichstellung nicht ausbremsen

Deutschland
Piktogramme für eine Frau und ein Mann sind an einer Toiletten-Tür angebracht. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Hamburg/Kiel (dpa/lno) - Anlässlich des internationalen Frauentags am Montag und mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Krise haben Verbände, Parteien und Organisationen im Norden die Gleichstellung der Geschlechter gefordert. Auch in der Corona-Pandemie seien Frauen häufiger als Männer von prekären Arbeitsverhältnissen, Altersarmut, der ungleichen Verteilung von Haus- und Familienarbeit sowie ungleicher Bezahlung betroffen, hieß es am Sonntag unter anderem von der Gewerkschaft Verdi, der SPD sowie den Linken. Die Corona-Krise dürfe die Gleichstellung nicht ausbremsen.

Das Corona-Jahr 2020 habe eindrücklich gezeigt, dass die Gesellschaft auf die wertvolle Arbeit, die viele Frauen in Erziehung, Bildung, Pflege, Gesundheit und im Einzelhandel leisten, nicht verzichten könne, sagte Gabriele Dobusch, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, am Sonntag laut Mitteilung. Es sei deshalb unter anderem weiter wichtig, Frauen mit Arbeitsmarktprogrammen zu fördern. "Wir müssen sicherstellen, dass Frauen nicht zu den Verliererinnen der Pandemie werden."

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi forderte Regelungen, die Eltern in der Pandemie Planungssicherheit geben. "Deshalb setzen wir uns gemeinsam mit unseren Partnergewerkschaften dafür ein, dass es während der pandemiebedingten Schließzeiten von Kitas und Schulen einen auskömmlichen Einkommensersatz gibt", sagte Andrea Moder, Landesbezirksfrauensekretärin von Verdi Nord, laut Mitteilung. Zudem sollten künftig alle politischen Planungen, Vorhaben und Finanzentscheidungen daraufhin geprüft werden, ob sie die Gleichstellung von Männern und Frauen vorantreiben.

© dpa-infocom, dpa:210307-99-723657/2

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