Frankfurt am Main:Altkanzlersohn Kohl will Umdenken bei Suizidprävention

Frankfurt/Main (dpa) - Altkanzlersohn Walter Kohl (56) wünscht sich einen offeneren und vorurteilsfreieren Umgang mit den Themen Depression und Suizidprävention. "Wir möchten ein Umdenken und ein stückweit eine gesellschaftliche Neuorientierung", sagte er am Montag in Frankfurt. Debatten seien häufig sehr wissensfremd und von Vorurteilen geprägt. Gemeinsam mit der Dr. Senckenbergische Stiftung unterstützt Kohl eine neue Kooperation zur Prävention von Suiziden. So wollen die Stiftung Deutsche Depressionshilfe in Leipzig und die Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Frankfurter Uniklinikums hierbei künftig eng zusammenarbeiten.

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Frankfurt/Main (dpa) - Altkanzlersohn Walter Kohl (56) wünscht sich einen offeneren und vorurteilsfreieren Umgang mit den Themen Depression und Suizidprävention. „Wir möchten ein Umdenken und ein stückweit eine gesellschaftliche Neuorientierung“, sagte er am Montag in Frankfurt. Debatten seien häufig sehr wissensfremd und von Vorurteilen geprägt. Gemeinsam mit der Dr. Senckenbergische Stiftung unterstützt Kohl eine neue Kooperation zur Prävention von Suiziden. So wollen die Stiftung Deutsche Depressionshilfe in Leipzig und die Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Frankfurter Uniklinikums hierbei künftig eng zusammenarbeiten.

Dem Sohn von Helmut Kohl (1930-2017) ist das Thema auch ein ganz persönliches Anliegen. Seine Mutter Hannelore Kohl nahm sich 2001 das Leben. „So eine Erfahrung in allernächster Nähe ist natürlich lebensprägend“, sagt der Autor und Unternehmer. Zudem hatte auch Walter Kohl selbst wenig später einen Suizidversuch unternommen. Dieser habe glücklicherweise nicht geklappt, sagte Kohl. Er habe neue Antworten gefunden und entschieden, seine Geschichte öffentlich zu machen. „Ich sehe eine Aufgabe darin, dass man mit der Kraft dieser neuen Antworten auch anderen Menschen Inspiration gibt.“

Laut der Stiftung Deutsche Depressionshilfe zählen Depressionen zu den häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten Krankheiten. „Sie sind die häufigste Ursache der jährlich fast 10 000 Suizide und etwa 200 000 Suizidversuche in Deutschland“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Ulrich Hegerl.

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