Düsseldorf:Millionenprogramm für vernetzte Integration in NRW

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Ausländer- und Jugendämter, Jobcenter, Schulämter und Wohlfahrtsverbände sollen sich in Nordrhein-Westfalen vernetzen, um Menschen mit Migrationshintergrund besser zu integrieren. Ein Modellprojekt in bisher zwölf Kommunen soll nun flächendeckend auf alle 54 Kreise und die kreisfreien Städte ausgeweitet werden. Für die Landesregierung ist das ein Baustein der "Teilhabe- und Integrationsstrategie 2030", die Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) am Donnerstag mit Staatssekretärin Serap Güler in Düsseldorf vorstellte. Die Landesregierung stellt 2020 für die Ausweitung des Konzepts insgesamt 25 Millionen Euro bereit.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Ausländer- und Jugendämter, Jobcenter, Schulämter und Wohlfahrtsverbände sollen sich in Nordrhein-Westfalen vernetzen, um Menschen mit Migrationshintergrund besser zu integrieren. Ein Modellprojekt in bisher zwölf Kommunen soll nun flächendeckend auf alle 54 Kreise und die kreisfreien Städte ausgeweitet werden. Für die Landesregierung ist das ein Baustein der „Teilhabe- und Integrationsstrategie 2030“, die Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) am Donnerstag mit Staatssekretärin Serap Güler in Düsseldorf vorstellte. Die Landesregierung stellt 2020 für die Ausweitung des Konzepts insgesamt 25 Millionen Euro bereit.

Künftig sollen damit nicht nur Flüchtlinge, sondern auch bereits länger in NRW lebende Menschen mit Migrationshintergrund zum Beispiel bei der Suche nach einer Lehrstelle oder einem Arbeitsplatz, Schulabschlüssen oder Deutschkursen besser unterstützt werden. Parallelarbeit soll vermieden werden. Es gebe zum Beispiel kommunale Integrationszentren, die gar keinen Austausch mit dem jeweiligen Ausländeramt oder Jobcenter pflegten, sagte Güler. Für eine systematischere Integrationspolitik sollen alle Landesministerien nach Angaben Stamps bis Ende November weitere Maßnahmen vorschlagen.

Auf Bundesebene will sich NRW über den Bundesrat dafür einsetzen, dass Menschen schneller eingebürgert werden können. So solle die notwendige Aufenthaltsdauer für eine Einbürgerung von acht auf sechs Jahre und bei besonderen beruflichen oder ehrenamtlichen Leistungen sogar auf vier Jahre verkürzt werden. Dies hätten auch die Integrationsminister der Länder - bis auf Bayern - befürwortet.

Von den rund 17,6 Millionen Einwohnern in NRW haben knapp 5,2 Millionen einen Migrationshintergrund. Seit 2015 kamen insgesamt mehr als 384 000 Flüchtlinge in das Bundesland. Waren es 2015 noch knapp 232 000, sank ihre Zahl 2018 auf rund 30 000. In diesem Jahr kamen bisher nach Angaben des Integrationsministeriums rund 16 600 Flüchtlinge nach NRW.

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