Dresden:Wohlfahrtsverbände: Widerstand gegen Antisemitismus

Dresden (dpa/sn) - Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen haben vor einem Erstarken von Antisemitismus gewarnt und zu gesellschaftlichem Widerstand aufgerufen. In einer demokratischen Gesellschaft, die sich in der Verfassung auf die Unantastbarkeit der Würde jedes Einzelnen verständigt habe, dürfe es keinen Platz für Antisemitismus geben, heißt es in einer am Donnerstag in Dresden veröffentlichten Erklärung der Liga der Spitzenverbände. Mit Sorge werde aber beobachtet, dass antisemitische Einstellungen wieder zunehmend offen geäußert würden.

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Dresden (dpa/sn) - Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen haben vor einem Erstarken von Antisemitismus gewarnt und zu gesellschaftlichem Widerstand aufgerufen. In einer demokratischen Gesellschaft, die sich in der Verfassung auf die Unantastbarkeit der Würde jedes Einzelnen verständigt habe, dürfe es keinen Platz für Antisemitismus geben, heißt es in einer am Donnerstag in Dresden veröffentlichten Erklärung der Liga der Spitzenverbände. Mit Sorge werde aber beobachtet, dass antisemitische Einstellungen wieder zunehmend offen geäußert würden.

„Auf Demonstrationen, politischen Verlautbarungen, aber auch in diskriminierenden Anfeindungen gegenüber Einzelnen bis hin zu Schmierereien an Hauswänden tritt der Antisemitismus offen zu Tage“, heißt es in der Erklärung. Ebenso werde registriert, dass auch Geflüchtete antisemitische Einstellungsmuster mitbrächten und teils offen zeigten. „Auch dieser Seite des Antisemitismus muss entschieden entgegengetreten werden. Genauso empörend ist es in diesem Zusammenhang, wenn vorwiegend rechtspopulistische Kreise diese inakzeptablen Einstellungen politisch für ihre Zwecke instrumentalisieren und missbrauchen.“

Es sei bedauerlich, dass jahrzehntelange Bemühungen „um politische Bildung, Aufklärung und Beschäftigung mit der NS-Geschichte nicht wirksam genug waren“, hieß es. Dies sei insbesondere für die Überlebenden eine „schmerzhafte und zerstörerische Erfahrung“.

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