Bonn:Umfrage: In NRW besonders viele Kirchen geschlossen

Bonn (dpa/lnw) - Priestermangel, fehlendes Geld, zu wenige Gläubige - seit dem Jahr 2000 hat die Katholische Kirche deutschlandweit mehr als 500 Gotteshäuser aufgeben müssen. Von den Schließungen waren besonders viele Gemeinden in Nordrhein-Westfalen betroffen, wie eine am Freitag veröffentlichte Umfrage von katholisch.de, dem Internetportal der katholischen Kirche, ergeben hat.

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Bonn (dpa/lnw) - Priestermangel, fehlendes Geld, zu wenige Gläubige - seit dem Jahr 2000 hat die Katholische Kirche deutschlandweit mehr als 500 Gotteshäuser aufgeben müssen. Von den Schließungen waren besonders viele Gemeinden in Nordrhein-Westfalen betroffen, wie eine am Freitag veröffentlichte Umfrage von katholisch.de, dem Internetportal der katholischen Kirche, ergeben hat.

Demnach mussten in den vergangenen 17 Jahren allein im Bistum Essen 105 Kirchen aufgegeben werden. Davon wurden 52 entweiht und für andere kirchliche Zwecke genutzt oder verkauft, 31 sogar abgerissen. Zum Vergleich: Im Bistum Mainz wurde im selben Zeitraum keine einzige Kirche geschlossen oder abgerissen. Gleiches gilt für einige süddeutsche Diözesen.

Im Bistum Münster wurden 55 Kirchen aufgegeben, darunter waren 24 Abrisse. Das Bistum Aachen meldete 40 aufgegebene Kirchen und 9 Abrisse. Im Bistum Köln waren es 28 aufgegebene Kirchen, darunter 7 Abrisse, im Bistum Paderborn wurden 8 von 23 aufgegeben Kirchen abgerissen.

Für die Umfrage hat katholisch.de deutschlandweit alle 27 Diözesen befragt. Zwei Bistümer konnten keine konkreten Angaben machen. Deutschlandweit gibt es laut der Deutschen Bischofskonferenz mehr als 24 000 katholische Kirchen und Kapellen.

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