Berlin:TU bekommt Sammlung mit antisemitischen Dokumenten

Berlin (dpa/bb) - Das Zentrum für Antisemitismusforschung an der Berliner TU erhält eine bedeutende Sammlung mit Dokumenten judenfeindlicher Hetze. Das Archiv des Holocaust-Überlebenden Arthur Langerman sei eine der bedeutendsten Zusammenstellungen dieser Art, erklärte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Mittwoch. Die rund 8000 Postkarten, Karikaturen und Plakate mit antisemitischen Inhalten sollen vom Forschungszentrum der Technischen Universität ausgewertet werden.

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Berlin (dpa/bb) - Das Zentrum für Antisemitismusforschung an der Berliner TU erhält eine bedeutende Sammlung mit Dokumenten judenfeindlicher Hetze. Das Archiv des Holocaust-Überlebenden Arthur Langerman sei eine der bedeutendsten Zusammenstellungen dieser Art, erklärte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Mittwoch. Die rund 8000 Postkarten, Karikaturen und Plakate mit antisemitischen Inhalten sollen vom Forschungszentrum der Technischen Universität ausgewertet werden.

Der 1942 bei Antwerpen in Belgien geborene Langerman, dessen Eltern in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert wurden, hatte den Holocaust in Heimen und Pflegefamilien überlebt. Unter dem Eindruck des Prozesses gegen Adolf Eichmann in Israel begann Langerman in den 60er Jahren damit, Dokumente der Hetze und des Hasses zu sammeln. Er habe damit eine Erklärung für den Antisemitismus gesucht. Die Sammlung reicht bis in das 19. Jahrhundert zurück und umfasst Dokumente und Objekte aus 15 Ländern.

Die Schenkung an Berlin sei für Langerman „eine schwere und zugleich sehr bewusste Entscheidung“, sagte Müller. Vor 75 Jahren seien seine Eltern nach Auschwitz deportiert worden. Sein Vater wurde dort ermordet, seine Mutter überlebte das Lager Auschwitz-Birkenau.

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