Berlin:Studie bescheinigt Sachsen ungleiche Lebensverhältnisse

Dresden/Berlin (dpa/sn) - Eine neue Studie bescheinigt den verschiedenen Regionen in Sachsen unterschiedliche Lebensverhältnisse. Für den am Donnerstag in Berlin vorgestellten "Teilhabeatlas" verglich das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 401 Landkreise und kreisfreie Städte in Deutschland nach Indikatoren wie kommunalen Steuereinnahmen, Hartz-IV-Quoten, Abwanderung, Infrastruktur und Lebenserwartung. Im Südwesten, Teilen Bayerns und im südlichen Hessen ballen sich demnach die Regionen mit besonders guten gesellschaftlichen Teilhabechancen. Viele Regionen im Osten hinken dagegen hinterher.

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Dresden/Berlin (dpa/sn) - Eine neue Studie bescheinigt den verschiedenen Regionen in Sachsen unterschiedliche Lebensverhältnisse. Für den am Donnerstag in Berlin vorgestellten „Teilhabeatlas“ verglich das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 401 Landkreise und kreisfreie Städte in Deutschland nach Indikatoren wie kommunalen Steuereinnahmen, Hartz-IV-Quoten, Abwanderung, Infrastruktur und Lebenserwartung. Im Südwesten, Teilen Bayerns und im südlichen Hessen ballen sich demnach die Regionen mit besonders guten gesellschaftlichen Teilhabechancen. Viele Regionen im Osten hinken dagegen hinterher.

Fast alle Landkreise Sachsens fallen in die Gruppe „Abgehängte Regionen“ - das bedeutet geringes Einkommen, viele Sozialhilfeempfänger, kein schnelles Internet, wenig Einkaufsmöglichkeiten und längere Wege zum Arzt. Ausnahmen sind die Landkreise Meißen und der Landkreis Leipzig, die als ländliche Regionen mit vereinzelten Problemen gelten.

Bei den kreisfreien Städten zeigt sich ebenfalls ein unterschiedliches Bild: Lediglich Dresden schafft es - neben Jena und Potsdam als einzige Stadt im Osten - in die Kategorie „Attraktive Großstädte“. Typisch sind eine sehr gute Nah- und Breitbandversorgung und sehr viele Zuzüge, das Einkommen liegt allerdings lediglich im Mittelfeld, die Hartz-IV-Quote bei knapp zehn Prozent. Das unterscheidet Dresden von „reichen Großstädten“ wie München.

Leipzig und Chemnitz werden in der Studie als „Großstädte mit Problemlagen“ geführt. Dies seien vor allem Städte, die einen „harten Strukturwandel“ hinter sich haben und bislang nicht zu den attraktiven Ballungsräumen aufschließen konnten, hieß es.

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