Religion:Hindu-Tempel in der Hasenheide: Eröffnung verzögert sich

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Zwei Bewacher-Statuen stehen am Eingang des Sri Ganesha-Hindu-Tempels in der Hasenheide. (Foto: Carla Benkö/dpa)

Den hinduistischen Tempel in der Hasenheide in Berlin-Neukölln kennen viele als Baustelle. Mehr als zehn Jahre wird dort schon gearbeitet. Jetzt wird dort ein Fest gefeiert.

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Berlin (dpa) - Die offzielle Eröffnung des hinduistischen Tempels in der Hasenheide verschiebt sich erneut. Sie soll am 27. März 2024 stattfinden und nicht wie geplant noch in diesem Herbst. „Wir können es nicht zu 100 Prozent sagen, aber zu 99 Prozent“, sagte Vilwanathan Krishnamurthy, Vorstandsmitglied des Vereins Sri-Ganesha-Hindu-Tempel, der Deutschen Presse-Agentur.

Grund für die erneute Verzögerung seien fehlende Götterfiguren. „Sie werden in Indien angefertigt und müssen per Container nach Deutschland geliefert werden. Das dauert“, sagte Krishnamurthy. Aktuell werde noch an der Außenfassade gearbeitet.

Mit einer Fläche von 32 mal 27 Metern und einer Turmhöhe von 17 Metern ist der Tempel, der dem elefantenköpfigen Hindu-Gott Ganesha gewidmet ist, einer der größten Europas.

Krishnamurthy betreut Bau und Planung von Beginn an seit 2005. Damals verzögerten Probleme mit Genehmigungen den Baubeginn, erst 2010 starteten die Arbeiten. Mehrmals waren Eröffnungstermine geplant, doch der Bau verzögerte sich immer wieder. In den vergangenen Jahren habe es Probleme mit der Finanzierung gegeben. Der Tempelbau wird durch Spenden und ehrenamtliches Engagement finanziert.

Die filigranen Arbeiten an der Fassade und im Tempel stammen laut Krishnamurthy ausschließlich von indischen Tempelkünstlern. Den Eingangsbereich verzieren über 200 aufwendig hergestellte Götter-Figuren. Durch Corona sei es schwierig gewesen, Visa für die indischen Arbeiter zu erhalten, sagte Krishnamurthy.

Trotz der Bauarbeiten feiert die Gemeinde am Samstag (30. September) an der Hasenheide den letzten Tag des zehntägigen Ganesh Chaturthi. Während dieser Festlichkeiten feiern Hindus überall auf der Welt die Geburt der Elefantengottheit Ganesha. Am letzten Tag des Festes werden Statuen und Abbilder der Gottheit feierlich im Wasser versenkt. Krishnamurthy rechnet mit über 1000 Besucherinnen und Besuchern und zahlreichen Gästen aus Indien. Außerdem soll es Tanzeinlagen mit mehr als 60 Tänzerinnen geben.

© dpa-infocom, dpa:230928-99-361178/3

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