Freizeit:Von Käpt'n Brise bis Vroni Marathoni - Die neuen Balkonpflanzen 2016

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Berlin (dpa/tmn) - Die Namen sollen Programm sein: Vroni Marathoni, Willis Bienenparty und Bluetiful heißen einige der Balkon- und Beetpflanzen des Jahres 2016. Regionale Gärtnereiverbände haben sie zu ihren Lieblingen unter den neu auf den Markt gekommenen Produkten gewählt.

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Berlin (dpa/tmn) - Die Namen sollen Programm sein: Vroni Marathoni, Willis Bienenparty und Bluetiful heißen einige der Balkon- und Beetpflanzen des Jahres 2016. Regionale Gärtnereiverbände haben sie zu ihren Lieblingen unter den neu auf den Markt gekommenen Produkten gewählt.

Sie berücksichtigen dabei Versuchsergebnisse aus gärtnerischen Lehr- und Versuchsanstalten. Ein Überblick der Sieger:

TomTato: Das Gemüseduo mit diesem Namen ist die Pflanze des Jahres für die Brandenburger und Berliner Gärtner. Das Besondere: Eine Pflanze bringt gleichzeitig an den Trieben Cherry-Tomaten und in der Erde große Kartoffeln hervor. Dafür werden zwei Gewächse per Hand veredelt, also zusammengesetzt. Das geht, da Tomaten und Kartoffeln zur gleichen Familie der Nachtschattengewächse gehören. Der Name setzt sich übrigens auch aus Tomate und dem englischen Wort potato für Kartoffel zusammen.

Wohin kann ich sie setzen? Die Pflanze TomTato kommt am besten in einen Kübel mit 50 Liter Fassungsvermögen. Darin wächst die Pflanze gut im Gewächshaus oder im Freien an einem sonnigen Standort. Der Boden sollte nährstoffreich, feucht und zugleich wasserdurchlässig sein.

Vroni Marathoni: So heißt eine neue Geranie, die es in Baden-Württemberg und in Hessen zur „Beet- und Balkonpflanze des Jahres 2016“ geschafft hat. Sie ist eine Züchtung aus der Hängegeranie (Pelargonium peltatum) und der stehenden Geranie (Pelargonium zonale). Ausschlaggebend für ihre Wahl war ihre robuste und pflegeleichte Art. Die Geranie blüht von April bis in den Herbst hinein und ist hitzetolerant. Das Besondere: Ihr Laub ist extrem robust gegen Regen. Und das für andere stehende Geranien übliche Ausputzen der verwelkten Blüten ist nicht nötig.

Wohin kann ich sie setzen? Sie kommt gut im Beet als Bodendecker klar, aber auch für Balkonkästen und große Töpfe. Der Standort sollte vollsonnig bis halbschattig sein.

BeeDance:Die Sorte 'BeeDance Painted Red' der Goldmarie (Bidens) haben die bayerischen Gärtner ausgewählt. Die goldgelben Blütenblätter haben rote Spitzen, aber der Farbton wechselt je nach Witterung. Empfohlen wird diese Pflanzensorte in Kombination mit der höheren Prachtkerze (Gaura lindheimeri) und dem Duftsteinreich (Lobularia maritima) - im Handel soll das Trio als „Willis Bienenparty“ vermarktet werden.

Wohin setze ich die Gruppe am besten? In Ampeln, aber auch in Balkonkästen und Terrassenkübel oder in das Beet. Die Goldmarie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte.

Bluetiful:Diese Sorte der Blauen Koboldblume (Monopsis unidentata) ist der Liebling des Jahres der sächsischen Gärtner. Der Name ist eine Kombination der englischen Wörter beautiful für schön und blue für blau. Die Neuzüchtung verträgt Hitze, kommt aber auch mit Regen klar. Verblühtes fällt von alleine aus oder überwächst sich, der Gärtner muss also wenig Pflege investieren. Wichtig ist nur eine Versorgung mit ausreichend Wasser und Nährstoffen.

Wohin setze ich Bluetiful? Diese Blaue Koboldblume kommt in der Sonne und im Halbschatten zurecht. Sie wirkt gut in Blumenampeln oder am Rand von Kästen und Kübeln. Auch als Bodendecker im Beet ist sie einsetzbar.

Sternschuppe: Gleich zwei Petunien haben es in Rheinland-Pfalz zur Balkonpflanze des Jahres 2016 geschafft. Das Duo besteht aus der hellrosa Petunie 'Pink Star' und der Petunie 'Violet Star', die zwar weiß blüht, aber einen breiten violetten Stern trägt. Die beiden Pflanzen zeichnen sich durch ihre Witterungsbeständigkeit aus, den Blüten haben weder Wind noch Regen etwas an.

Wohin setze ich das Duo am besten? Ein Standort mit direkter Sonneneinstrahlung ist gut.

Käpt'n Brise:Dieser ozeanblau blühende Ziersalbei überzeugte den Gartenbauverband Nord und den Wirtschaftsverband Gartenbau Niedersachsen und Bremen. Die Sorte der Art Salvia farinacea bietet Hummeln, Bienen und Schmetterlingen viel Nahrung und sie wurde gezielt für den mitteleuropäischen Raum gezüchtet. Sie kommt im nordisch-rauen Klima mit viel Wind zurecht, obwohl die Pflanzengattung Salvia eigentlich ja aus dem heißen Süden stammt. Die rund 40 Zentimeter hohe Staude Käpt’n Brise blüht von Mai bis Ende September.

Wohin setze ich die Pflanze am besten? Sie kommt im Topf oder Gartenboden in der prallen Sonne klar, aber auch im Halbschatten. Gut ist humusreiche Erde, die gleichmäßig feucht bleiben sollte. Gut macht sich der Ziersalbei neben Gräsern und Pflanzen mit großen Blüten wie Rosen oder Dahlien.

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