Freizeit - Steinach:Wintersportorte stehen in den Startlöchern für die Saison

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Zella-Mehlis/Oberhof/Masserberg/Schmiedefeld (dpa/th) - Die Wintersaison im Thüringer Wald kann kommen: "Die Vorbereitungen sind so gut wie abgeschlossen, es kann jederzeit losgehen", sagte Stefan Ebert vom Regionalverbund Thüringer Wald. Unter anderem laufen am Fallbachhang in Oberhof, in der Skiarena Heubach in Masserberg und in der Skiarena Silbersattel bereits die Schneekanonen. Der offizielle Saisonstart am Silbersattel ist für den 14. Dezember geplant, erklärte der Geschäftsführer von Thüringen Alpin, Axel Müller. Die Skiarena Heubach soll voraussichtlich am dritten Adventswochenende offiziell eröffnet werden, so eine Sprecherin der Gemeinde.

"Im Prinzip haben die Arbeiten für die aktuelle Saison schon im Frühjahr begonnen", sagte Ebert. Vor allem die Erneuerung und der Ausbau der Beschilderung an den 13 Nordic-Aktiv-Zentren für Langläufer müsse rechtzeitig angegangen werden. TÜV-Siegel für die 23 Lifte in den 19 Alpin-Skigebieten und die Wartung von Pistenbullis und Schneemobilen würden ebenfalls schon lange vor Saisonbeginn durchgeführt. Das Wasser für die künstliche Beschneiung kommt in den meisten Orten aus eigenen Schneeteichen. In Oberhof soll 2020 ein zweiter großer Teich in Betrieb genommen werden, so Ronny Knoll vom Thüringer Wintersportzentrum.

Die größten Sportveranstaltungen im kommenden Jahr sind die Biathlon- und Rodel-Weltcups in Oberhof sowie der FIS Continental Cup in Brotterode. Zudem sind unter anderem das internationale Schlittenhunderennen, Schneeschuhlauf und der Bau von Eisskulpturen in Schmiedefeld und das Hornschlittenrennen in Brotterode geplant.

Auch für Amateursportler ist das Angebot jenseits von Langlauf, Rodeln und Alpin-Ski gut: Vom Snowtubing, bei dem auf Gummireifen die Pisten hinabgerutscht wird, über Schneegolf, Skispringen für Jedermann bis zum Snowmobil-Fahren gibt es eine ganze Reihe ungewöhnlicher Wintersportattraktionen. In der Skiarena Silbersattel in Schmiedefeld sind neben klassischen Sportarten Familienangebote und an Fahrräder erinnernde Ski-Bikes im Trend, so Müller.

Das Schneetelefon zur Planung für Freizeitaktivitäten ist bereits seit dem 13. November geschaltet. Im Schnitt gingen dort jedes Jahr zwischen November und März um die 6000 Anrufe ein, so Ebert. Auch die Schnee-App des Regionalverbunds Thüringer Wald werde sehr gut genutzt. Langlauftouren im Thüringer Wald können unter www.tourenportal-thueringer-wald.de eingesehen und geplant werden.

Wer eine Winteraktivität plane, solle sich am Besten vorher über den Verlauf von Wanderwegen und Langlaufstrecken informieren, um Ärger zu vermeiden. Denn immer wieder gebe es Beschwerden, dass Wanderer die aufwendig gespurten Loipen beschädigten. "Wir appellieren an alle Besucher, gegenseitig Rücksicht zu nehmen und daran zu denken, dass man nicht alleine im Wald unterwegs ist."

Die vergangene Wintersportsaison lag für die Wintersportanbieter mit durchschnittlich 88 Wintersporttagen im Vergleich zu den Vorjahren im Mittelfeld, erklärte Ebert. In der Saison davor hatte der Durchschnitt bei 124 Tagen gelegen. "Der Winter hat relativ spät begonnen, aber die Schneefälle um den 10. Januar kamen genau richtig, um sowohl die großen Sportveranstaltungen als auch die Winterferien abzudecken."

Zu den schneereichsten Zeiten Anfang Februar seien 1100 des 1600 Kilometer umfassenden Langlaufnetzes in Betrieb gewesen, darunter auch der 142 Kilometer umfassende Skiwanderweg über den Rennsteig - Ebert zufolge der längste Skifernwanderweg Mitteleuropas.

Wie viele Wintersportler und Wanderer im vergangenen Winter im Thüringer Wald unterwegs waren, ist nicht bekannt. Zwischen November und März wurden rund 500 000 Übernachtungen gezählt, die Gäste blieben Ebert zufolge im Schnitt drei Tage. Der Thüringer Wald verfügt über rund 1600 Kilometer Ski- und Langlaufstrecken, 540 Kilometer Winterwanderwege und 50 Rodelhänge.

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