Freizeit:Skisaison an Zugspitze beginnt mit „Schnee von gestern“

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München/Garmisch-Partenkirchen (dpa/lby) - An der Zugspitze hat später als geplant - aber noch vor allen anderen deutschen Skigebieten - der Wintersportbetrieb begonnen. Auf drei von zwölf Pisten konnten Ski- und Snowboardfahrer am Freitag in dem Skigebiet bei Garmisch-Partenkirchen ihre ersten Schwünge ziehen. Warmer Föhnwind hatte die Pläne zu einem Saisonstart am 16. November zunichte gemacht.

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München/Garmisch-Partenkirchen (dpa/lby) - An der Zugspitze hat später als geplant - aber noch vor allen anderen deutschen Skigebieten - der Wintersportbetrieb begonnen. Auf drei von zwölf Pisten konnten Ski- und Snowboardfahrer am Freitag in dem Skigebiet bei Garmisch-Partenkirchen ihre ersten Schwünge ziehen. Warmer Föhnwind hatte die Pläne zu einem Saisonstart am 16. November zunichte gemacht.

Gute Verhältnisse mit rund 25 Zentimetern Schnee lockten die ersten Skifahrer auf Deutschlands höchsten Berg (2962 Meter), laut Bayerischer Zugspitzbahn kamen mehr als 500 Gäste darunter nicht nur Skifahrer, sondern auch Fußgänger. Am Samstag erwarteten die Verantwortlichen bei sonnigem Wetter bereits rund 2000 Skifahrer. Ende der kommenden Woche sollen an der Zugspitze weitere Pisten öffnen. Zudem geht es am nächsten Wochenende am Nebelhorn, am Fichtelberg und in Reit im Winkl los.

Trotz des extrem warmen Herbstes und des leicht verzögerten Starts an der Zugspitze sei man gut in der Zeit, erläuterte der Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS) am Freitag in München. Es gebe keine Zweifel, dass alle Skigebiete rechtzeitig zu Weihnachten starten können, sagte Verbandsvorstand Peter Schöttl. Schneekanonen konnten trotz der warmen Tage nachts schon laufen. An Wasser für die Beschneiung mangele es trotz des warmen Sommers nicht, sagte Schöttl.

Angesichts der Klimaerwärmung greifen die Seilbahnbetreiber zu diversen Tricks. An der Zugspitze etwa sorgten Schneedepots vom Vorjahr für die erste Unterlage auf den Pisten. „Wir leben vom Schnee von gestern“, sagte Matthias Stauch, kaufmännischer Vorstand der Bayerischen Zugspitzbahn. „Trotz des Wahnsinnssommers ist sehr viel übrig geblieben.“

Die Seilbahnbetreiber wollen mit mehreren Aktionen und Rabatten verstärkt Kinder und Jugendliche von den Spielkonsolen im heimischen Wohnzimmer weg zum Wintersport an die frische Luft locken. Mit einem Online-Bereich wollen sie zudem Schulen und Lehrern Hilfen bei der Planung von Skilagern bieten, um die deutschen Gebiete als Ziel für Schulskifahren in den Fokus bringen.

Im vergangenen Jahr hatten die Seilbahnen bei besten Wintersportbedingungen mit sechs Millionen Gästen einen Zuwachs von gut 20 Prozent verzeichnet. Auch der sonnige Sommer bescherte ihnen rund fünf Millionen Gäste, gut acht Prozent mehr. Die Liftbetreiber schauen optimistisch auf die kommende Saison: „Das Baden ist gut gegangen - da geht das Skifahren auch gut“, fasste Peter Lorenz, Geschäftsführer der Brauneck Bergbahn, der Wallbergbahn und der Alpenbahnen Spitzingsee, zusammen.

Noch in diesem Jahr soll die hochmoderne und erst ein Jahr alte Seilbahn wiedereröffnen, die seit einem Unfall im Herbst stillsteht. Ziel sei spätestens der Heilige Abend, sagte Stauch. Im nächsten Jahr soll die neue Jennerbahn am Königssee ihren vollen Betrieb aufnehmen. Die für mehr als 50 Millionen Euro neu gebaute Bahn mit Zehnerkabinen fährt seit dem Sommer bereits bis zur Mittelstation.

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