Freizeit:Längere Blüten: Besondere Pflanzen-Neuheiten 2016

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Köln (dpa/tmn) - Wie in der Mode gibt es auch für den Garten für jede Saison Neues. Das ist natürlich eine schöne Abwechslung im Sortiment, oft steckt dahinter aber auch mehr: Die Züchter setzen auf Entwicklungen, die eine Verbesserungen in der Kultur mitbringen. Etwa eine längere Blütezeit.

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Köln (dpa/tmn) - Wie in der Mode gibt es auch für den Garten für jede Saison Neues. Das ist natürlich eine schöne Abwechslung im Sortiment, oft steckt dahinter aber auch mehr: Die Züchter setzen auf Entwicklungen, die eine Verbesserungen in der Kultur mitbringen. Etwa eine längere Blütezeit.

Eine Neuheit, die das verspricht, ist die Primel 'Thirtyone' mit hellvioletten Blüten, die im Handel aber mit den Namen 'Pastel Pink' verkauft werden soll. Diese Sorte wurde auf der Internationalen Pflanzenmesse (IPM) in Essen als besondere „IPM Neuheit“ ausgezeichnet. Die Züchtung stammt aus Asien, und sie wächst im Gartenboden. „Sie fühlt sich aber auch im Kübel wohl“, sagt die Fachbuchautorin und Gartenjournalistin Ina Sperl aus Köln. Sie erblüht vom Frühling bis in den Herbst. „Eine Innovation ist nach diversen gelben, roten und rosafarbenen die erste orangefarbene Mandevilla“, sagt Sperl. Diese ebenfalls auf der IPM ausgezeichnete Neuzüchtung trägt den Namen Mandevilla x sanderi Diamantina 'Orange Coral'. Wie alle Pflanzen dieser Gattung blüht sie unermüdlich und kommt kurzzeitig mit Trockenheit gut zurecht.

„Eine spannende Entwicklung kann man bei den Weigelien beobachten“, findet Robert Markley vom Verband der GartenBaumschulen. Etwa die neuen Sorten 'All Summer Red' und 'Pink Poppet'. Es handelt sich hierbei um Züchtungen, die über viele Wochen in der Blüte stehen. Aber sie sind deutlich kleiner als bekannte Sorten. „Sie werden nur einen knappen Meter hoch“, erklärt Markley. Damit eignen sie sich für niedrige Hecken, kleine Gärten und Kübel. Gerade diese Weigelien sind ein Beispiel für Züchtungen, die zu den veränderten Bedürfnissen der Hobbygärtner passen: Die Gärten werden tendenziell kleiner, die Menschen mobiler, und es wird deutlich mehr in Töpfen gepflanzt.

Daneben gibt es verstärkt den Wunsch nach Obst und Gemüse aus eigenem Anbau. „Dieser Trend ist mittlerweile auch beim Naschobst angekommen“, erläutert Markley. Als Beispiel nennt er die Heidelbeeren der Sortengruppe BrazelBerries, ebenfalls eine gekürte „IPM Neuheit“. Diese Pflanzen lassen sich gut im Kübel kultivieren.

Ebenfalls noch recht neu im Sortiment ist die Sortengruppe LowBerries. Darunter sind die Herbst-Himbeere 'Little Red Princess' und die dornenlose Brombeere 'Little Black Prince' erwähnenswert, die nur zwischen 60 und 100 Zentimeter hoch werden. Die Ernte erfolgt an den einjährigen Ruten. Das hat den großen Vorteil, dass der Hobbygärtner nichts Besonderes beim Rückschnitt beachten muss. Er kann alle Triebe im Frühjahr herunterschneiden oder auch stehen lassen - eine Ernte ist garantiert.

Die Züchter rücken aber auch das Gärtnern ohne Vorkenntnisse stärker in den Fokus. Sie bieten etwa Kräutermischungen, speziell für Grillgut oder für die Pizza an. Die Sorten sind auf gleiche Bedürfnisse abgestimmt, so dass sie gut zusammenwachsen - ohne dass der Hobbygärtner sich dazu extra einlesen muss. Auch beim Saatgut ist die einfache Handhabung ein Thema. Man erhält im Handel zum Beispiel Basilikum-Sorten in der Mischung. Die jeweils drei verschiedene Samen sind pilliert, und man muss nur ein Körnchen in die Erde stecken, um ein grünes, ein krauses und rotes Basilikumkraut zu erhalten.

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