Freizeit - Kronberg im Taunus:Über 20 Prozent Besucherrückgang im Corona-Jahr im Opel Zoo

Corona
Ein Strauß sucht im Kronberger Opel-Zoo auf einer trockenen Wiese nach fressbaren Halmen. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Krinberg (dpa/lhe) - Lockdown und Corona-Maßnahmen haben beim Opel-Zoo im vergangenen Jahr zu einem Rückgang von mehr als 20 Prozent der Besucher geführt. "Wenn wir von 52 Wochen 15 zu haben, hat das natürlich Auswirkungen", sagte Zoodirektor Thomas Kauffels der Deutschen Presse-Agentur. Dazu habe vor allem der Lockdown im vergangenen Frühjahr von Mitte März bis Anfang Mai beigetragen. "Der April ist ja einer der Hauptbesuchsmonate mit den Osterferien", sagte Kauffels. Der zweite Lockdown im November sei dagegen in eine Jahreszeit gefallen, in der ohnehin nicht gerade Besucher in Massen kämen.

Im Sommer hingegen sei der Besucherzustrom sehr erfreulich gewesen: Teilweise kamen bis zu 3500 bis 3800 Menschen an einem Tag - wobei sich allerdings nur 2000 Besucher gleichzeitig im Zoo aufhalten durften. "Wir mussten halt den Eingang und den Ausgang zählen, damit nie mehr als 2000 Menschen im Zoo waren."

Allerdings mussten die Besucher des privaten Zoos, der anders als etwa der Frankfurter Zoo keine kommunalen Gelder erhält, im Sommer einen Euro weniger Eintrittsgeld zahlen. "Bei 320 000 Besucher sind das 320 000 Euro weniger, dazu wurden aber bis zu zwölf Leute als zusätzliches Sicherheitspersonal im Betrieb verteilt", rechnete Kauffels vor. Das seien schon gewaltige Mehrkosten gewesen. Immerhin: "Wir hatten keinen Toilettenpapierklau. Aber in der Zeit, als überall Toilettenpapier gebunkert wurde, hatten wir ja eh zu."

Zwar habe es eine erfreuliche Zahl von Spenden gegeben, gerade bei den Tierpatenschaften. Allerdings seien es in normalen Jahren die Eintrittsgelder, die 85 Prozent der Einnahmen des Zoos ausmachten - und der Zoo laufe auch im Lockdown mit gleichen Kosten weiter. Viel Einsparpotenzial gebe es da nicht - "Das einzige, was man machen kann, ist Investitionen zu verschieben." So werde in diesem Jahr ganz sicher nicht der Bauantrag für die geplante Nashornanlage gestellt, sagte Kauffels.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: