Freizeit - Frankfurt am Main:Bonobo-Nachwuchs im Frankfurter Zoo

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Bei den Primaten im Frankfurter Zoo hat es gleich dreimal Nachwuchs gegeben. Am 15. Januar wurde ein Weißwangen-Schopfgibbon geboren und nur wenige Tage später gab es zwei Bonobo-Geburten, wie eine Zoosprecherin am Mittwoch sagte. Nachdem das erste Jungtier von Gibbonweibchen "Elliot" kurz nach der Geburt im vergangenen Frühjahr starb, sieht es aktuell gut aus. "Elliot" kümmere sich sehr gut um das noch namenlose Kleine, das festgeklammert an ihren Bauch bereits sehr aufmerksam seine Umgebung wahrnehme, hieß es.

Der Nachwuchs der Bonobos stellte sich am 30. Januar und am 6. Februar ein. Mutter des ersten Jungtieres ist die 13 Jahre alte "Hanna", die 2018 aus Milwaukee in den USA nach Frankfurt kam. Das Kleine, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist, ist ihr erstes Jungtier. Mehr Erfahrung mit Nachwuchsäffchen hat die 19 Jahre alte "Mixi", die nun ihr drittes Kind zur Welt brachte. Sie sei eine erfahrene und entspannte Mutter, hieß es. Das Geschlecht der Jungtiere ist noch nicht bekannt und auch der Vater ist bei den Bonobos nicht eindeutig festzustellen.

"Dass nun dank Hanna und ihrem Jungtier eine neue genetische Linie in Europa vertreten ist, ist sehr wichtig für den Aufbau und Erhalt einer langfristig stabilen und genetisch vielfältigen Bonobo-Population in Zoos", sagte Zoodirektor Miguel Casares. In ihrer Heimat in der Demokratischen Republik Kongo gelten Bonobos als stark gefährdete Tierart. Im Frankfurter Zoo war 1962 die Welterstzucht gelungen. Seitdem wurden hier 42 Bonobos geboren.

Wegen der Corona-Schutzmaßnahmen ist der Frankfurter Zoo für Besucher geschlossen. Das Menschenaffenhaus war auch im Sommer für die Öffentlichkeit geschlossen geblieben, als eine begrenzte Zahl von Besuchern auf dem Gelände zugelassen war. Dabei ging es auch um einen Schutz der Tiere vor einer möglichen Infektion - immerhin sind Menschenaffen genetisch am nächsten mit Menschen verwandt.

© dpa-infocom, dpa:210217-99-476891/2

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