Freizeit:Buntes Treiben: Was Vögel und Bienen im Garten schätzen

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Berlin (dpa/tmn) - Ein Garten sollte voller Leben sein, es sollte summen, piepen und zirpen. Der Hobbygärtner kann einiges dazu beitragen, dass sich Vögel, Bienen und andere Insekten hier wohlfühlen.

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Berlin (dpa/tmn) - Ein Garten sollte voller Leben sein, es sollte summen, piepen und zirpen. Der Hobbygärtner kann einiges dazu beitragen, dass sich Vögel, Bienen und andere Insekten hier wohlfühlen.

Bienen summen im Staudenbeet, Schmetterlinge flattern von Blüte zu Blüte, Vögel singen ihr Lied. Und sie machen den Garten erst komplett. Hobbygärtner können einiges tun, um ihnen möglichst ideale Bedingungen zu bieten:

Schmetterlinge: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt, im Garten etwas Brennnessel sprießen zu lassen. Davon ernähren sich die Raupen von Schmetterlingen wie das Tagpfauenauge, der Distelfalter und der Admiral gerne. Auch Küchenkräuter mögen Schmetterlinge besonders. Für sonnige Standorte eignen sich mediterrane Arten wie Salbei, Rosmarin oder Thymian, im Schatten gedeihen Schnittlauch und Petersilie. Außerdem sollten Bio-Pflanzen verwendet werden, die ohne Kunstdünger und Pestizide auskommen.

Vögel: Sträucher mit Vogelbeeren sind natürlich ein Gaumenschmaus für die Tiere. Aber Vögel brauchen auch Nistplätze. Sie sollten im zeitigen Frühjahr schon aus dem Winterlager geholt, gesäubert und aufgehängt werden. Die Kästen zeigen am besten nach Süden oder Südosten, erläutert der Bund deutscher Baumschulen (BdB) in Pinneberg. Dann sind die Vögel am besten vor der Witterung geschützt.

Gartenbesitzer dürfen Hecken, Büsche und Bäume den Sommer über nicht mehr radikal stutzen oder entfernen. Denn das Bundesnaturschutzgesetz sieht vor, dass brütende Vögel nicht gestört werden dürfen. Auch Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge profitieren davon. Daher gilt zwischen März und September ein bundesweites Verbot für Gehölze außerhalb von Wäldern. Darauf weist die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hin. Allerdings dürfen Hobbygärtner ihre Gehölze pflegen und Formschnitte durchführen, bei denen nur der Zuwachs entfernt wird.

Hummeln: Wer derzeit eine entkräftete Hummelkönigin im Garten oder auf der Terrasse findet, kann dem Tier relativ einfach helfen. Am besten wird es mit bloßen Händen oder einem Stück Papier vorsichtig aufgehoben, rät der Naturschutzbund Deutschland (NABU). Dann sollte ein halber Teelöffel Zucker in etwas lauwarmem Wasser aufgelöst und der Hummel per Löffel angeboten werden. Innerhalb einiger Minuten tankt das Insekt mit seinem Saugrüssel so Energie. Von den Hummelvölkern überlebt jedes Jahr nur die Königin. Sie begibt sich im Frühjahr auf die Suche nach einem Nistplatz, an dem sie ein neues Volk gründen kann.

Wildbienen: Die Tiere sind in Deutschland gefährdet. Hobbygärtner können aber etwas dazu beitragen, dass sie einen Lebensraum finden - etwa, indem sie Ranken-Glockenblumen, Kornblumen oder Blaukissen im Garten aussäen, erläutert der BUND. Die Wildarten Masken- und Pelzbienen mögen besonders gerne blühenden Lauch, Zwiebeln, Rosen- und Grünkohl. Selbst auf Balkon und Fensterbank können deren Lieblingspflanzen stehen: Das sind zum Beispiel Kräuter wie Salbei, Zitronen-Thymian oder Bohnenkraut.

Es gibt im Fachhandel auch Samenmischungen für Wildblumenwiesen, die an die Bedürfnisse von Wildbienen angepasst sind. Diese Wiesen lassen sich gut in einem Teil des Gartens ansiedeln. Hobbygärtner dürfen aber die Fläche frühestens ab Juni und insgesamt nur zweimal im Jahr mähen, so der BUND. Sie sollten außerdem auf Pestizide verzichten. Die Chemikalien sind tödlich für Wildbienen und auch für viele andere Insekten. Bienen brauchen zudem ein Winterquartier. Daher sollten Hobbygärtner verblühte Stauden im Herbst nicht schneiden.

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