Berlin:Zieht es Berliner Nachwuchsangler nach Brandenburg?

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Berlin (dpa/bb) - Berliner Anglervereine haben mit einem Mitgliederrückgang zu tun. An einer nachlassenden Popularität des Freizeitsports liegt das aber anscheinend nicht. Denn Zahlen der Senatsverwaltung belegen, dass rund 25 000 Menschen im vergangenen Jahr in Berliner Gewässern die Angel ausgeworfen haben - so viele wie auch in den Vorjahren. Dass nur 8100 von ihnen den Mitgliederpass eines Berliner Anglervereins hatten, etwa 150 weniger als 2016 und knapp 500 weniger als 2014, hat offenbar andere Ursachen.

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Berlin (dpa/bb) - Berliner Anglervereine haben mit einem Mitgliederrückgang zu tun. An einer nachlassenden Popularität des Freizeitsports liegt das aber anscheinend nicht. Denn Zahlen der Senatsverwaltung belegen, dass rund 25 000 Menschen im vergangenen Jahr in Berliner Gewässern die Angel ausgeworfen haben - so viele wie auch in den Vorjahren. Dass nur 8100 von ihnen den Mitgliederpass eines Berliner Anglervereins hatten, etwa 150 weniger als 2016 und knapp 500 weniger als 2014, hat offenbar andere Ursachen.

Aus Sicht von Mario Diestelkamp, Geschäftsführer des DAV Landesverbandes Berlin, ist der Trend dem Umstand geschuldet, dass junge Angler ins Nachbarland Brandenburg ausweichen. Schon im Alter von 8 Jahren sei es in Brandenburg gestattet, auf Fischfang zu gehen. In Berlin gehe das erst ab 12 Jahren. „Wenn sie einmal draußen sind, bleiben sie auch dort“, sagte Diestelkamp auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Freuen sich also die Vereine in Brandenburg?

Dort steigen nach Angaben des Landesanglerverbands Brandenburg (LAVB) die Mitgliederzahlen seit Jahren, aktuell seien es 81 119 Angler. Allerdings gehe aus den Zahlen nicht hervor, wie viele junge Neuzugänge es gab, teilte Sprecher Marcel Weichenhan mit. Auch Angaben, wieviele Berliner unter den Vereinsmitgliedern zwischen Havel, Spree und Oder zu finden sind, liegen nicht vor.

Um der Negativ-Entwicklung etwas entgegenzusetzen, engagiert sich der DAV Landesverband Berlin jedenfalls in der Jugendarbeit. Wie Diestelkamp berichtete, betreibt der Verband in Pankow-Heinersdorf ein Jugendzentrum, in dem sich Nachwuchsangler ohne Mitgliederausweis von Profis das Angeln zeigen lassen können.

Und LAVB-Sprecher Weichenhan ergänzt, dass Jugendliche nicht zwangsläufig raus wollen aus der Stadt. Ein neuer Trend sei das Streetfishing, also das Angeln in der Stadt. Gerade bei Jugendlichen komme der Sport gut an, für den sich Berlin dank der Spree hervorragend eigne.

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