Dinklage:Bäcker befürchten kräftigen Preisanstieg bei Backwaren

Ein Brot, Brötchen und Hörnchen liegen in der Auslage eines Bäckers. (Foto: picture alliance / Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild)

Die aufgrund des Ukraine-Krieges deutlich gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise machen den Bäckereien in Niedersachsen und Bremen zu schaffen. "Die Betriebe...

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Dinklage (dpa/lni) - Die aufgrund des Ukraine-Krieges deutlich gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise machen den Bäckereien in Niedersachsen und Bremen zu schaffen. „Die Betriebe werden die gestiegenen Kosten an die Kunden weitergeben müssen, was bleibt ihnen übrig“, sagte am Montag Landesinnungsmeister Dietmar Baalk in Dinklage (Kreis Vechta) beim Verbandstag des Bäckerinnungsverbandes Niedersachsen/Bremen. Dem Verband gehören knapp 400 Betriebe in beiden Ländern an. Baalk rechnet nach eigener Aussage damit, dass die Endverbraucherpreise allein im ersten Halbjahr um 10 bis 15 Prozent steigen werden.

Eine weitere Preissteigerung komme auf die Handwerksbetriebe im Herbst zu, wenn der Mindestlohn auf 12 Euro die Stunde steige, so Baalk weiter. Dann würden auch die niedrigen Lohngruppen in den Bäckereien Lohnerhöhungen fordern. Das habe die Gewerkschaft schon angekündigt.

Gegenüber den Kunden werden die Bäckereien die Notwendigkeit von Preiserhöhungen begründen, betonte Baalk. „Die Kunden spüren ja selber, dass die Energiepreise gestiegen sind.“ Die Bäckereien hätten zwar weniger Kunden, aber er habe den Eindruck, dass bei der verbliebenen Kundschaft diese Argumente auch ankämen.

Bislang seien die meisten Rohstoffe wie Mehl für die Betriebe zwar teurer geworden, aber noch verfügbar. Die Ausnahme seien Sonnenblumen - die Ukraine gilt als wichtigstes Anbauland. Wichtig sei es, dass nicht auch die Bäckereien anfingen, Mehl zu hamstern. Das sei zwar noch nicht vorgekommen. Er glaube aber, dass dennoch der eine oder andere Bäcker darüber nachdenke. „Keiner weiß, wie lange der Krieg noch dauern, es weiß auch keiner, wie lange der Schiffsstau vor Shanghai noch dauert“, sagte Baalk.

© dpa-infocom, dpa:220425-99-37618/2

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