Neulich vor einer dieser Wühlkisten auf der Straße. Die Leute schmeißen seit der Pandemie ja ihren halben Hausstand weg. Fünf Bände zu den Weltreligionen sind im Angebot. Eine Frau greift zum Buddhismus. Blättert und fragt unvermittelt: Kann nicht schaden, oder? Äh, ja, warum nicht? Da steht man nun, fünf Weltreligionen als Zeuge, und weiß nicht weiter. Die Frau, vielleicht Mitte 40, fragt dieses, fragt jenes. Es entsteht: ein Gespräch. Erst stockend, dann heiter. Es geht um: das Wetter, das Viertel, die Wiener Schnitzel im Wirtshaus, eigentlich zu teuer, aber die Panade schlägt dort wunderbare Wellen. Schon mal probiert? Und überhaupt: Schönen Tag noch! Was für eine unerwartete, was für eine schöne Begegnung.
Psychologie:Endlich sehen wir uns wieder!
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Restaurants, Kinos und Konzertsäle sind geöffnet. Doch noch scheuen viele Menschen die persönliche Begegnung. Dabei ahnen sie, dass dadurch etwas Wichtiges verkümmert.
Essay von Claudia Fromme
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