Psychologie:Endlich sehen wir uns wieder!

Lesezeit: 8 min

Aus dem Haus gehen, Menschen treffen: Das ist anspruchsvoll, soziale Interaktion ist unberechenbar. Aber macht nicht erst das Gespräch uns zum Menschen? Illustration: Stefan Dimitrov (Foto: N/A)

Restaurants, Kinos und Konzertsäle sind geöffnet. Doch noch scheuen viele Menschen die persönliche Begegnung. Dabei ahnen sie, dass dadurch etwas Wichtiges verkümmert.

Essay von Claudia Fromme

Neulich vor einer dieser Wühlkisten auf der Straße. Die Leute schmeißen seit der Pandemie ja ihren halben Hausstand weg. Fünf Bände zu den Weltreligionen sind im Angebot. Eine Frau greift zum Buddhismus. Blättert und fragt unvermittelt: Kann nicht schaden, oder? Äh, ja, warum nicht? Da steht man nun, fünf Weltreligionen als Zeuge, und weiß nicht weiter. Die Frau, vielleicht Mitte 40, fragt dieses, fragt jenes. Es entsteht: ein Gespräch. Erst stockend, dann heiter. Es geht um: das Wetter, das Viertel, die Wiener Schnitzel im Wirtshaus, eigentlich zu teuer, aber die Panade schlägt dort wunderbare Wellen. Schon mal probiert? Und überhaupt: Schönen Tag noch! Was für eine unerwartete, was für eine schöne Begegnung.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusReboarding
:Zurück ins Büro, aber wie?

Nach langer Zeit im Home-Office kehren viele Menschen nur zögerlich in die Firma zurück. Arbeitgeber lassen sich allerlei Maßnahmen einfallen, um die Anwesenheit wieder attraktiv zu machen. Nur: Wie sinnvoll ist diese?

Von Jutta Pilgram

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: