Und plötzlich ist der Süden eine Option für beides, Leben und Arbeiten. Als Elena Militello im vergangenen März alle ihre Sachen ins Auto gepackt hatte und losfuhr, war das noch nicht so klar. 2200 Kilometer. Von Luxemburg, wo sie in einem kleinen, teuren Zimmer wohnte. Nach Palermo, zur Familie, den Freunden, zum Meer. Eine Flucht, eine Flucht zurück. "Im Lockdown war ich sehr einsam geworden", sagt die junge Sizilianerin. Und die Luxemburger hätten die Seuche zunächst nicht so ernst genommen wie die Italiener, auch das habe ihr Sorgen gemacht. Ein Anruf in der italienischen Botschaft, ein Passierschein, einfach nur heim. Zehn Jahre war sie weg gewesen, mehr als ein Drittel ihres Lebens.
Home-Office:Am Meer leben, in der Stadt arbeiten
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Viele gutausgebildete Süditaliener sind in der Pandemie zurück nach Hause gezogen. Die Organisation "South Working" setzt sich dafür ein, dass sie bleiben.
Von Oliver Meiler
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