Wiesbaden:Schüler-Boom: Opposition sieht Hessen schlecht aufgestellt

Wiesbaden (dpa/lhe) - Angesichts eines prognostizierten Schüler-Booms sehen die Landtagsfraktionen von FDP und SPD in Hessen erheblichen Nachbesserungsbedarf. Die Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh veröffentlichte am Mittwoch eine aktuelle Studie, der zufolge bis 2030 viel mehr Kinder zur Schule gehen als bislang angenommen. Länder und Kommunen müssten mit jährlich 4,7 Milliarden Euro höheren Bildungskosten rechnen.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Angesichts eines prognostizierten Schüler-Booms sehen die Landtagsfraktionen von FDP und SPD in Hessen erheblichen Nachbesserungsbedarf. Die Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh veröffentlichte am Mittwoch eine aktuelle Studie, der zufolge bis 2030 viel mehr Kinder zur Schule gehen als bislang angenommen. Länder und Kommunen müssten mit jährlich 4,7 Milliarden Euro höheren Bildungskosten rechnen.

Der in Hessen herrschende Lehrermangel werde sich angesichts der Zahlen in den nächsten Jahren weiter verschlimmern, erklärte Christoph Degen von der SPD-Fraktion in Wiesbaden. Das Land habe die Lehrerausbildung vernachlässigt und sich darauf verlassen, dass die Schülerzahlen sinken. Der FDP-Abgeordnete Wolfgang Greilich forderte von der schwarz-grünen Landesregierung eine umfassende Erklärung für die erheblichen Unterschiede zwischen den bisherigen Vorhersagen und der Studie.

Den neuen Berechnungen zufolge steigt die Schülerzahl in Deutschland von knapp 8 Millionen (2015) um 8 Prozent auf fast 8,6 Millionen in 13 Jahren. Im Gegensatz dazu wurde bisher ein Absinken auf gut 7,2 Millionen Schüler bis 2025 prognostiziert. Zahlen für die einzelnen Länder wurden nicht genannt.

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