Hamburg (dpa/lno) - Während in ganz Deutschland in rund 30 Jahren weniger Menschen als heute leben, wächst Hamburg weiter. Das zumindest prognostiziert eine Studie der Prognos AG, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Heute zählt die Hansestadt rund 1,8 Millionen Einwohner, im Jahr 2045 sollen es fast zwei Millionen sein. Insgesamt werde die Bevölkerung der Bundesrepublik in den nächsten Jahren zwar zunächst noch weiter wachsen, danach aber von heute knapp 83 Millionen auf gut 80 Millionen schrumpfen. Die Migrationsbewegungen der letzten Jahre tragen laut Studie dazu bei, dass die Einwohnerzahl Deutschlands mit einem Rückgang um 2,5 Prozent trotz allem weniger sinke als lange angenommen.
Schleswig-Holstein wird nach Angaben der Forscher bis 2045 rund 145 000 Einwohner verlieren. Heute leben in Deutschlands nördlichstem Bundesland knapp 2,9 Millionen Menschen, in 27 Jahren sollen es 2,7 Millionen sein. Damit wäre der Bevölkerungsrückgang dort deutlich weniger drastisch als beispielsweise in Sachsen-Anhalt, das gut jeden fünften Einwohner verlieren soll.
Prognos erstellt den Report alle vier Jahre. Da sich die Zukunft selten sicher vorhersagen lässt, sind derartige Prognosen immer mit Vorsicht zu genießen. Viele Trends erwarten jedoch auch andere Institute so. Das Institut der deutschen Wirtschaft etwa kommt zu ähnlichen Bevölkerungs- und Abwanderungsprognosen.