Mainz:Gebärdensprache: Grüne wollen mehr Anreize und Anerkennung

Daniel Köbler, Abgeordneter im rheinland-pfälzischen Landtag. (Foto: Thomas Frey/dpa/Archivbild)

Der grüne Landtagsabgeordnete Daniel Köbler fordert mehr Anreize und Anerkennung für die Gebärdensprache. Dolmetscher für diese visuelle Sprache für...

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Mainz (dpa/lrs) - Der grüne Landtagsabgeordnete Daniel Köbler fordert mehr Anreize und Anerkennung für die Gebärdensprache. Dolmetscher für diese visuelle Sprache für schwerhörende Menschen seien nur schwer zu finden, und es gebe keine Hochschule in Rheinland-Pfalz dafür, sagte der Grünen-Sprecher für Inklusion der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Zehn Jahre nach der UN-Behindertenrechtskonvention müsse die Gebärdensprache endlich in den Alltag einziehen - wie Französisch oder Spanisch etwa. Dies müsse ein Punkt für das für 2020 geplante Landesinklusionsgesetz der Landesregierung sein. Notwendig seien zudem mehr Behindertenbeauftragte, eine Landesfachstelle Barrierefreiheit. Die Landesregierung solle Vorbild bei barrierefreien Gebäuden werden.

Nur etwa jeder zehnte Lehrer sei zudem für Inklusion ausgebildet - also den gemeinsamen Unterricht behinderter und nicht-behinderter Schüler. „Es müssen alle sein“, forderte Köbler.

„Behinderungen sind kein Randphänomen in der Gesellschaft“, betonte Köbler und verwies auf die Antwort des Sozialministeriums auf eine Große Anfrage seiner Fraktion. Danach habe fast jeder fünfte Rheinland-Pfälzer eine Behinderung von mindestens 20 Prozent und jeder Zehnte sei schwerbehindert - Tendenz steigend.

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