Fünfzig Jahre alt musste der Mann werden, bis er endlich Frieden mit seinem etwas seltsamen Vater fand. In den Arm genommen? Hatte der ihn nie. Anteil genommen an seinen Interessen, seinem Kummer? Fehlanzeige. Im Grunde hatte sich der Handwerksmeister immer nur für seinen Betrieb interessiert. Wenn die Familie beisammensaß, wirkte der Vater oft wie ein Außenseiter. Manchmal erschien es, als ob er gar nicht verstand, worüber sie redeten. Mitlachen konnte er selten. Und wenn er meinte, sich am Gespräch beteiligen zu müssen, dann tat er das mit den immer gleichen, stereotypen Fragen.
Autismus:Anderssein als Superkraft
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Früher wurden Autisten stigmatisiert, heute gelten sie als besonders. Das ist gut. Doch inzwischen werden selbst schüchterne oder eigenwillige Kinder schnell als autistisch etikettiert. Über den erstaunlichen Aufstieg einer Diagnose.
Von Christina Berndt
Brief an die eigene Tochter:"Liebe Magdalena, ich habe Depressionen"
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