Berlin/Beendorf (dpa/sa) - Für ihren Beitrag zu einer lebendigen Erinnerungskultur erhält eine Sachsen-Anhalterin das Bundesverdienstkreuz. Ines Doberanzke-Milnikel aus Beendorf (Landkreis Börde) engagiere sich dafür, dass die Auszubildenden bei Volkswagen einen besseren Zugang zur Geschichte des Nationalsozialismus fänden, begründete ein Sprecher des Bundespräsidialamtes am Montag die Auswahl.
Doberanzke-Milnikels Engagement betone zudem die gesellschaftspolitische Verantwortung deutscher Unternehmen. Mehrmals jährlich träfen sich deutsche und polnische Azubis in dem ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz. Die Besuche und Gespräche mit Zeitzeugen machten Geschichte erfahrbar. Inzwischen nähmen auch Nachwuchsmanager und Auszubildenden von Audi an dem Programm teil.
Unter dem Motto „Zukunft braucht Erinnerung“ werden je 14 Frauen und Männer für ihr Engagement geehrt. Am Dienstag will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Verdienstorden im Schloss Bellevue verleihen.