Interview mit Zadie Smith:"Die Tatsachen sind interessant genug"

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"Es ist einfach faszinierend, wie schnell man von einem Bestseller zu einer Art literarischem Witz werden kann." Zadie Smith. (Foto: Vittorio Zunino Celotto/Getty Images/RFF)

Zadie Smith hat ihren ersten historischen Roman geschrieben: "Betrug". Ein Gespräch über die Strahlkraft von Fakten, das Vorbild Charles Dickens - und die Macht der Nostalgie.

Von Alexander Menden

Seit sie 2000, damals 25-jährig, mit ihrem Debütroman "White Teeth" berühmt wurde, hat die Britin Zadie Smith vor allem die Gegenwart beleuchtet. Fast all ihre Bücher spielen im Nordwesten Londons, wo sie aufwuchs und wo sie, nach Jahren in New York, auch heute wieder lebt. Ihr neues Werk "Betrug", das in der kommenden Woche auf Deutsch erscheint, ist ihr erster historischer Roman, aber auch er spielt wie seine Vorgänger großenteils in Kilburn und Willesden. Im Kern der Handlung steht der skandalöse Fall des sogenannten "Tichborne Claimant" Arthur Orton, eines Metzgers, der 1866 behauptete, er sei Roger Tichborne, 1854 auf See verschollener Erbe einer reichen britischen Adelsfamilie. Der opulente Bilderbogen entfaltet sich aus der Sicht Eliza Touchets, Haushälterin und Cousine des viktorianischen Romanciers William Ainsworth.

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