Man musste sehr weit rausfahren, in den äußersten Westen von Köln, um zu dem Haus zu gelangen, in dem Wolfgang Pehnt lebte und über Architektur schrieb. Natürlich war es ein Architektenhaus, von Wolfgang Meisenheimer Mitte der Siebziger entworfen, von Pehnt mit seiner Familie Anfang der Achtziger erworben. (Pehnt ist der Vater der Schriftstellerin Annette Pehnt und des Energiewissenschaftlers Martin Pehnt.) Von außen wirkte es abstrakt und fast verschlossen, dieses Haus, ein Gefüge schwarzer und weißer Wandflächen unterschiedlicher geometrischer Formen. Innen dann Öffnung zu behaglich dimensionierter Weite, darin der Gelehrte mit seiner beträchtlichen Bibliothek. Es war schwer, nicht an "Hieronymus im Gehäus" zu denken, und bestimmt hatte Pehnt auch über diesen sehr architektonischen Bildtopos irgendwann und irgendwo einmal etwas geschrieben.
Zum Tod des Architekturhistorikers Wolfgang Pehnt:Ein konservativer Modernist
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Wolfgang Pehnt, der Architekturhistoriker und langjährige Chef der Kulturredaktion im Deutschlandfunk, ist gestorben. Ein Nachruf.
Von Peter Richter
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