Demokratie:"Das ist eine ziemlich gefährliche Situation"

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Wilhelm Heitmeyer, 78, ist einer der renommiertesten Gewalt- und Rechtsextremismusforscher der Bundesrepublik. Er ist Senior-Professor am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld, dessen Direktor er von 1996 bis 2013 war. (Foto: Jan-Philipp Strobel/picture alliance / dpa)

Die AfD lehnt Gewalt zwar ab, doch die Übergriffe auf Lokalpolitiker in Ostdeutschland häufen sich. Sozialwissenschaftler Wilhelm Heitmeyer über Bedrohungsallianzen mit militanten Neonazis.

Interview von Peter Laudenbach

In Gotha wird ein Brandanschlag auf das Haus eines SPD-Politikers verübt, der zu einer Demonstration gegen Rechtsradikalismus aufgerufen hatte. In Suhl werden die Scheiben eines Wahlkreisbüros der SPD eingeworfen. Ebenfalls in Thüringen wird das Wahlkreisbüro einer Linkspartei-Politikerin mit Hakenkreuzen beschmiert: Solche Übergriffe auf Kommunalpolitiker demokratischer Parteien lassen befürchten, dass es Anhängern der Neuen Rechten nicht mehr nur um die viel diskutierte kulturelle Hegemonie geht, sondern um Einschüchterung ihrer Gegner und die Kontrolle des öffentlichen Raums. Der Sozialwissenschaftler Wilhelm Heitmeyer untersucht die rechten Bedrohungsallianzen seit Jahrzehnten.

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