"Die Selbstgerechten" von Sahra Wagenknecht:Die Buhfrau

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Gern gesehen und gehört bei den einen, bei den anderen gerade nicht so: Sahra Wagenknecht polarisiert die Linke. (Foto: Jens Schlueter/Getty Images)

Was hat Sahra Wagenknecht in ihrem Buch Schlimmes geschrieben, dass es ihren Parteikollegen den Puls nach oben treibt? Über "Lifestyle-Linke", die "Selbstzufriedenheit des moralisch Überlegenen" und die Frage, wofür linke Politik steht.

Von Hans Werner Kilz

Sahra Wagenknecht, die kommunistische Ikone der Linken, liebt Auftritte. Fernsehstudios, Veranstaltungssäle, das Plenum des Bundestages - das sind die Szenerien, in denen sie sich wohlfühlt. Sie glänzt mit brillanter Rhetorik, schlägt auch jene in ihren Bann, die das, was sie da redet, für Teufelszeug halten. Wer erlebt hat, wie begeistert CEOs deutscher Dax-Firmen auf Wirtschaftskongressen ihre Darbietungen beklatschen, weiß um die Wirkung dieser Frau. Wenn sie auf Parteitagen agitiert, schwenken die Genossen rote Fahnen. Sie redet aber nicht nur gut, sie schreibt auch exzellent.

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