Italiens Politik sei wie eine Oper, heißt es manchmal, unterhaltsam und voller Drama. Gerade führen sie in der Hauptstadt Rom wieder so ein Stück auf. Es geht um einen überaus bekannten Staatssekretär, den sein Minister, den er doch vertreten soll, seit Monaten nicht gesprochen hat. Der hat ihn dafür zwischenzeitlich bei den Behörden anzeigt. Der Staatssekretär wiederum hat jetzt angesichts der Vorwürfe von Ermittlungsbehörden seinen Rücktritt angekündigt, um ihn dann kurzzeitig wieder zurückzunehmen. Und alles hängt an einer Regierungschefin, die wie stets bei heiklen Themen erst mal schwieg.
Italien:Ein Bild von einem Mann
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Der schillernde italienische Kulturstaatssekretär Vittorio Sgarbi muss zurücktreten, weil er mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist - und nicht nur damit.
Von Marc Beise
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