Ronya Othmann: "Vierundsiebzig":Körperlich unversehrt

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"Ich bin es, und ich bin es nicht", lautet Ronya Othmanns Antwort auf die Frage, ob sie eine jesidische Identität hat. (Foto: Paula Winkler)

Kann ein tausende Kilometer entfernt verübter Völkermord traumatisieren? Ronya Othmann ergründet in "Vierundsiebzig" den Genozid an den Jesiden.

Von Moritz Baumstieger

Kennen Sie die Jesiden? Ja, da war doch was: Naher Osten 2014, Islamischer Staat, dramatische Bilder aus dem Sindschar-Gebirge, Völkermord, Vergewaltigungen und Versklavung, Nadia Murad, Friedensnobelpreis. So in etwa. Genauer wissen es die meisten schon deshalb nicht, weil über die Geschehnisse im Osten Syriens, im Nordwesten des Iraks kaum mehr berichtet wird, seit das Kalifat der Terrormiliz zerschlagen ist. Und man für schreckliche Kriegsbilder nur bis in den näheren Osten blicken muss, den Europas (wo der IS nun jedoch wieder zugeschlagen zu haben scheint, in Moskau).

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