"Union - Die besten aller Tage" im Kino:Absurd geil

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Im Erfolgsrausch: Mannschaftsleiterin Susanne Kopplin im Stadion. (Foto: IT WORKS! Medien/dpa)

Die Regisseurin Annekatrin Hendel hat eine Dokumentation über Union Berlin gedreht, die anders ist als die standardisierten Image-Filmchen, die das Fußballgeschäft sonst hervorbringt.

Von Holger Gertz

Verlierer, heißt es, sind interessanter als Gewinner. Weil sie Grund haben, ihr Scheitern zu reflektieren. Weil sie - als Protagonisten in Reportagen und Dokus - dem Publikum nah sind, schließlich sitzen da draußen erheblich mehr Verlierer als Gewinner. Den Mangel verwalten: Darum geht es meistens im Leben. So gesehen hat sich die renommierte Filmemacherin Annekatrin Hendel einen untypischen Zeitraum ausgesucht für ihre Nahaufnahme des Fußballklubs Union Berlin. Fast zwei Jahre begleitete sie für "Union - Die besten aller Tage" den Ost-Berliner Arbeiterverein, bis zu seinem Aufstieg in die Champions League im Sommer 2023. Der Weg der Fußballer, erst 2019 in die Bundesliga aufgestiegen, war in dieser Phase das viel zitierte Märchen, in dem kein Mangel zu verwalten war, und auch Hendels Blick hinter die Kulissen fördert Märchenhaftes zutage. Sogar backstage lauter bodenständige Figuren, die auf einmal schweben.

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