Streit über Ausstellung in Berlin:Der nicht genannt werden darf

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Abgehängt: Kateryna Lysovenkos Porträt von Vyacheslav Mashnitsky, der im vergangenen Oktober in Cherson zum letzten Mal gesehen wurde. (Foto: Kateryna Lysovenko)

Zwei Berliner Kunstinstitutionen zeigen eine öffentlich geförderte Ausstellung zum Thema Krieg. Doch die Ukraine kommt dort nicht mehr vor. Was ist passiert?

Von Kito Nedo

Wenn in Ausstellungen Kunstwerke kommentarlos von den Wänden verschwinden und im gedruckten Ausstellungsführer plötzlich Seiten fehlen, dann wirft das Fragen auf. Diese Erfahrung machen gerade die Besucher der Ausstellung "Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit" in Berlin. In der Schau über "Künstlerische Zeugnisse von Krieg und Repression", ein Joint Venture von Brücke-Museum und dem Kunstverein Schinkel-Pavillon, werden rund 85 historische und zeitgenössische Werke von 25 Künstlerinnen und Künstlern gezeigt. Darunter sind große Namen wie Etel Adnan, Simone Fattal, Parastou Forouhar, Lea Grundig, Hannah Höch, Ernst Ludwig Kirchner, Käthe Kollwitz oder Karl Schmidt-Rottluff. Doch kurz nach der Ausstellungseröffnung verschwanden die Bilder von Kateryna Lysovenko, einer jungen ukrainischen Malerin, die derzeit in Wien lebt. Die 1989 in Kiew geborene Künstlerin zog ihre Arbeiten aus dem Schinkel-Pavillon ab.

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