Putins Krieg in der Ukraine:Wir neuen Krieger

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Symbol des Kalten Krieges: die Berliner Mauer. (Foto: Wolfgang Kumm/picture alliance/dpa)

Ist der Rückfall in die alte Blockpolitik noch zu stoppen? Zwischenruf eines jungen Historikers.

Gastbeitrag von Roman Birke

Als Historiker kenne ich den Kalten Krieg nur aus Erzählungen und Aktenstudium. Ich bin Teil einer Generation, die kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion geboren wurde. Viele Ereignisse, die wir seit unseren Teenagerjahren durchlebten, fühlten sich an, als könnten sie in historischer Rückschau als signifikante Einschnitte betrachtet werden: die Anschläge auf das World Trade Center, der Irakkrieg und die Massenproteste gegen den Krieg, die Finanz- und Wirtschaftskrise, der Brexit, die Wahl Trumps, die Pandemie. Der Überfall auf die Ukraine hat eine neue Qualität. Auch wenn Krieg in Europa nur aus einer privilegierten westeuropäischen Perspektive neu ist, gibt es doch einen guten Grund, diesen Krieg als fundamentale historische Veränderung zu betrachten, denn er beendet bis vor Kurzem gehegte Hoffnungen, die nach Ende des Kalten Krieges entstanden waren.

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