Deutscher Sachbuchpreis:Eine Art Coffee-Table-Buch für Volksbühnen-Ultras

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Der Preis in der Sparte Sachbuch/Essayistik geht an Tom Holert für "ca. 1972· Gewalt · Umwelt · Identität · Methode". (Foto: Hendrik Schmidt/dpa)

Tom Holert bekommt für "ca. 1972" den Leipziger Buchpreis in der Kategorie Sachbuch. Teile der Branche sind empört. Zu Recht?

Von Jens-Christian Rabe

So richtig glücklich mit der Entscheidung war auf den Buchmesse-Verlagsempfängen am Donnerstagabend in Leipzig niemand. Vorsichtig formuliert. In der Regel wird Unbehagen bei diesen Gelegenheiten eigentlich um jeden Preis vornehm überspielt, Missgunst macht schließlich keinen guten Eindruck. Diesmal hielt sich kaum einer zurück, ungewöhnlich oft begegnete man gar Entsetzen und Zorn. "Mit dem Rücken zum Publikum" sei da vorgegangen worden, der Preis schwer beschädigt. Was war passiert? Der Leipziger Buchpreis in der Kategorie Sachbuch, neben dem Deutschen Sachbuchpreis die bedeutendste Auszeichnung für nicht-fiktionale Werke, war am Nachmittag an Tom Holert gegangen für seinen Band "ca. 1972 - Gewalt, Umwelt, Identität, Methode" aus dem kleinen Leipziger Kunstbuchverlag Spector Books.

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