Sommerhausen:Torturmtheater lässt Tiere ihre Heimat suchen

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Sommerhausen (dpa/lby) - Mit sprechenden Schneeleoparden, einer kleinen Dinosaurierherde und einem Elch startet das Torturmtheater im unterfränkischen Sommerhausen in seine diesjährige Saison. Insgesamt fünf Stücke stehen auf dem Spielplan des Theaters, das Schauspieler und Regisseur Veit Relin 1976 gegründet hatte. Seit 2003 leitet seine Witwe, Angelika Relin, die Geschicke des gerade einmal 60 Plätze fassenden Hauses südlich von Würzburg. Es gilt als eines der kleinsten privaten Profi-Theater in Deutschland.

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Sommerhausen (dpa/lby) - Mit sprechenden Schneeleoparden, einer kleinen Dinosaurierherde und einem Elch startet das Torturmtheater im unterfränkischen Sommerhausen in seine diesjährige Saison. Insgesamt fünf Stücke stehen auf dem Spielplan des Theaters, das Schauspieler und Regisseur Veit Relin 1976 gegründet hatte. Seit 2003 leitet seine Witwe, Angelika Relin, die Geschicke des gerade einmal 60 Plätze fassenden Hauses südlich von Würzburg. Es gilt als eines der kleinsten privaten Profi-Theater in Deutschland.

Zum Auftakt am Samstag (19.00 Uhr) erzählen in der Uraufführung von „Der ewige Elch“ zwei Jazz-Musiker kleine Geschichten von Tieren, die auf der Suche nach Heimat sind. „Die Geschichten lassen sie hinterher im Jazz wieder anklingen“, sagte Relin dazu.

Die vier Theaterstücke, die bis Ende Dezember auf die kleine Bühne im Torturm der Stadt gebraucht werden, drehen sich allesamt um Authentizität. Den Anfang macht am 4. April das Stück „Das Original“ von Stephen Sachs. Darin geht es um eine Frau, die auf einem Trödelmarkt zufällig ein möglicherweise sehr wertvolles Bild findet und sich nun einem blasierten Kunstkenner gegenüber vor allem menschlich behaupten muss.

Mit der schwarzen Komödie „Hund, Frau, Mann“ von Sibylle Berg geht es am 7. Juni zynisch und komisch weiter. Am 9. August steht eine Persiflage auf Theater und Schauspieler auf dem Programm. „Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm“ von Theresia Walser dreht sich um ruhmsüchtige Schauspieler. Den Abschluss bildet vom 11. Oktober an ein Stück des bekannten Autors Éric-Emmanuel Schmitt. Die deutschsprachige Erstaufführung von „Das Liebeselixier“ gilt als raffinierte Parabel über Liebe, Eitelkeit und Eifersucht.

Das private Torturmtheater wird von Bund, Bezirk und Gemeinde subventioniert. „Bislang haben wir noch kein Defizit geschrieben, aber es ist auf alle Fälle ein Wagnis“, sagte die 61 Jahre alte Theaterleiterin Relin. Sie will das Haus noch einige Zeit weiter führen. „Solange es immer wieder schöne neue Stücke und begabte Regisseure und Schauspieler gibt, ist alles in Ordnung.“

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