Oldenburg:Stiftung fördert Theaterstück über Patientenmörder Högel

Oldenburg (dpa/lni) - Die Stiftung Niedersachsen unterstützt das geplante Theaterstück über den Patientenmörder Niels Högel mit 15 000 Euro. Das teilte die Landeskulturstiftung am Freitag mit. Es handele sich um ein mutiges Projekt der Göttinger werkgruppe2, die sich in Kooperation mit dem Staatstheater Oldenburg mit dem Fall befasse, hieß es zur Begründung. Ex-Krankenpfleger Högel steht seit dem 30. Oktober wegen 100 Mordfällen erneut vor Gericht. Das Stück mit dem Titel "Der Fall H." soll im Februar 2020 uraufgeführt werden.

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Oldenburg (dpa/lni) - Die Stiftung Niedersachsen unterstützt das geplante Theaterstück über den Patientenmörder Niels Högel mit 15 000 Euro. Das teilte die Landeskulturstiftung am Freitag mit. Es handele sich um ein mutiges Projekt der Göttinger werkgruppe2, die sich in Kooperation mit dem Staatstheater Oldenburg mit dem Fall befasse, hieß es zur Begründung. Ex-Krankenpfleger Högel steht seit dem 30. Oktober wegen 100 Mordfällen erneut vor Gericht. Das Stück mit dem Titel „Der Fall H.“ soll im Februar 2020 uraufgeführt werden.

Der verhandelnde Richter am Landgericht Oldenburg Sebastian Bührmann war zu Prozessbeginn auf das Theaterstück eingegangen und hatte vor allem den Zeitpunkt für die Bekanntgabe des Projektes kritisiert. Zwar könne man über den Sinn eines solchen Stückes streiten. Zurzeit habe aber keiner der Nebenkläger Interesse, an einem Theaterstück mitzuwirken. Högel ist bereits wegen Mordes in anderen Fällen zur lebenslanger Haft verurteilt.

Das Projektteam will in den kommenden Monaten das Prozessgeschehen verfolgen, Fakten sammeln und die Familien der Opfer, Zeugen und Experten befragen. Bührmann hatte betont, dass eine Kontaktaufnahme zu den Angehörigen ausschließlich über die Anwälte geschehen könne. „Hier im Gerichtssaal wird es solche Anbahnungen nicht geben“, sagte er. Der Verwaltungsrat der Stiftung Niedersachsen hat insgesamt rund 900 000 Euro zur Förderung von Kulturprojekten bewilligt.

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