Ludwigshafen (dpa/lrs) - Das Schauspiel "Der Sturm" von William Shakespeare in einer Inszenierung von Intendant Tilman Gersch eröffnet an diesem Samstag (3. Oktober) die Festspiele Ludwigshafen. Das 1611 als wohl letztes vollständiges Werk von Shakespeare fertiggestellte Stück (19.30 Uhr) biete noch einmal das ganze Können des Dramatikers auf, teilten die Veranstalter mit. Es gehe um hohe Poesie und derbe Komik, Musik und Zauberei. Zum Auftakt spielt zuvor (18.45 Uhr) das Blechbläserensemble der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter Leitung von Chefdirigent Michael Francis im Pfalzbau. Die Festspiele laufen bis zum 12. Dezember.
Der Kulturreigen bietet erneut große Vielfalt, unter anderem "Ratten Ludwigshafen" nach Gerhart Hauptmann. "Das Stück untersucht Schicksale von Bürgern aus Ludwigshafen", sagte Intendant Gersch. Zudem gastiert etwa die Schaubühne Berlin mit "Fräulein Julie" von August Strindberg und einer weiteren, noch unklaren Produktion.
Mit besonderer Spannung dürfte auch Anne Lenks Neuinszenierung von Friedrich Schillers "Maria Stuart" vom Deutschen Theater Berlin erwartet werden. Von dem US-amerikanischen Komponisten Steve Reich, einem herausragenden Vertreter der sogenannten Minimal Music, stammt das Musikstück "Six Pianos". Den Abschluss bildet dann "Palermo Palermo" vom Tanztheater Wuppertal Pina Bausch.
Speziell für die Spielstätte sei ein Hygiene-Konzept mit den Behörden erstellt worden, sagte Gersch. Er hofft für 2021 auf "Outside" von Kult-Regisseur Kirill Serebrennikow. Die Aufführung kann wegen der russischen Corona-Quarantäneregeln in diesem Jahr nicht gastieren.