Kalkberg-Arena:Karl-May-Spiele: „Blutsbrüder“ bringt Gefühl in Arena

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Schasuspielerin Nadine Menz als Winnetous Schwester. (Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)

Es war das erste Buch der erfolgreichen Reihe über die Freundschaft zwischen Winnetou und Old Shatterhand, nun wird „Blutsbrüder“ zum 70. Jubiläum der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg wieder aufgeführt. Angeführt von Alexander Klaws, der von vielen Gaststars umringt wird.

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Bad Segeberg (dpa/lno) - Die 70. Saison der Karl-May-Spiele in der Kalkberg-Arena in Bad Segeberg steht in ihren Startlöchern. „Seit vier Wochen laufen die Proben. Es ist viel Arbeit“, sagte Geschäftsführerin Ute Thienel am Freitag im Kalkberg-Rund bei der Presse-Vorführung, bei der erstmals einige der 19 Szenen voll kostümiert und geschminkt aufgeführt wurden. Am 24. Juni feiert das Stück „Blutsbrüder“ offiziell seine Premiere. Damit kommt das wohl berühmteste Buch des Schriftstellers Karl May auf die Freilichtbühne. Es sei auch das berührendste, sagte Thienel dazu. „Es gibt kein gefühlvolleres und ergreifenderes Abenteuer als Winnetou 1. Ich glaube, viele Besucher werden Gänsehaut und feuchte Augen bekommen.“

In „Blutsbrüder“ geht es um das Kennenlernen von Winnetou und Old Shatterhand, die Blutsbrüderschaft, die Liebe zwischen Old Shatterhand und Nscho-tschi, Winnetous Weg zum neuen Häuptling aller Apachen und den Kampf gegen den Bösewicht Santer. Die Regie führt Nicolas König, der viele Jahre verschiedene Rollen bei den Karl-May-Spielen übernommen hatte.

Als Winnetou sitzt zum dritten Mal in Folge Schauspieler und Sänger Alexander Klaws auf dem Pferd. Sein Gegenspieler Santer wird von Fernsehfiesling Wolfgang Bahro (Jo Gerner aus „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“) gespielt. Seine mutige Schwester Nscho-tschi spielt Nadine Menz („Verbotene Liebe“), die Rolle von Old Shatterhand übernimmt Bastian Semm („Alles was zählt“, Klaus Störtebeker bei den Störtebeker-Festspielen). Eine Riege voller routinierter Schauspieler aus Seifenopern - damit kommt viel Gefühl ins Kalkberg-Rund.

Zudem bekommen die Besucherinnen und Besucher wie gewohnt Kampfgebrüll, Pferde im schnellen Galopp, gefährliche Stunts, lautes Knallen und heroische, romantische und witzige Szenen geboten. Sie werden - wie der Veranstalter betont - dabei in einen Wilden Westen entführt, „den Karl May einst ersann und den es in Wahrheit nie gab“. Während der Aufführung werden auch berühmte Melodien aus den „Winnetou“-Filmen sowie anderer Blockbuster eingespielt, darunter die von „The Avangers“ und „Mission Impossible“.

Vom 24. Juni bis zum 3. September werden in der Kalkberg-Arena 72 Vorstellungen gespielt. 2022 sahen fast 407 000 Menschen das Stück „Der Ölprinz“ - ein Rekord. Die Produktion 2023 kostet den Angaben zufolge 6,2 Millionen Euro. Für neue Kostüme, Lautsprecher, Scheinwerfer und das Bühnenbild sind 550 000 Euro investiert worden. Zum Team gehören mehr als 80 Mitwirkende, darunter 35 Komparsen, 15 Reiterkomparsen und 8 Stuntleute sowie 25 Pferde, ein Afrikanischer Schreiseeadler und ein Mäusebussard.

© dpa-infocom, dpa:230616-99-79650/3

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